Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Purple Disco Machine: Soulmatic

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Imitation soll ja angeblich eine der höchsten Form der Bewunderun­g sein. Purple Disco Machine kopiert aber auf seinem Debütalbum „Soulmatic“(Sweat It Out) nicht wirklich: Zwar bedient er sich an bekannten Rhythmen oder Songs, variiert diese aber derart geschickt mit eigenen Texten oder fügt raffiniert eigene Beats ein, dass völlig neue Songs entstehen, die dem Disco-Genre einen frischen, wie auch humorvolle­n Anstrich verleihen. Bestes Beispiel dafür das außergewöh­nliche „Body Funk“, bei dem ein Männerchor augenzwink­ernd den Refrain „schmettert“– und man sich irgendwie an „Go West“erinnert fühlt.

Das sorgt für eine Menge Spaß auf dem ersten Longplayer von Purple Disco Machine aka Tino Piontek aus Dresden. Er feierte 2013 mit „My House“seinen Druchbruch und remixte seitdem unter anderem die Gorillaz, Jamiroquai, New Order oder Faithless. Letzere gehören zu den hochkaräti­gen Featureund Vocal-Gästen, die der Dresdner für sein Debüt gewinnen konnte, ebenso wie Baxter, Crush, Hannah Williams oder Joe Killington & Duane Harden.

Auch ihnen ist es zu verdanken, dass „Soulmatic“mit seinen unterschie­dlichsten Stilen wie Funk („Pray“), Soul („Devil in Me“), Pop („Take it Easy“) und auch Nu Disco („Play“) ein Muss für die Tanzfläche ist. Anspieltip­ps: „Pray“, „Body Funk“, „Mistress“und „Encore“. (iau)

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