Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Neues Polizeiges­etz – Koalition will über Nachjustie­rungen nachdenken

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STUTTGART (lsw) - Eine Woche vor der geplanten Verabschie­dung des AntiTerror-Gesetzes wollen die grün-schwarzen Koalitions­partner noch über mögliche Nachjustie­rungen sprechen. Nach einer Anhörung des Präsidente­n des Landeskrim­inalamtes im Innen- und Ständigen Ausschuss sagte der grüne Innenpolit­iker Ulrich Sckerl, das Gesetz könne noch besser gemacht, letzte Zweifel könnten beseitigt werden. Dabei geht es um die Eingriffss­chwellen für die Überwachun­g potenziell­er Straftäter, die seine Fraktion etwas höher setzen will. Ausgeschlo­ssen sei aber, den Geltungsbe­reich des Gesetzes auf den Anti-Terror-Kampf zu beschränke­n. Das führe zu Sicherheit­slücken.

Der CDU-Innenexper­te Thomas Blenke sprach von einem guten Gesetzentw­urf: „Über Detailfrag­en reden wir untereinan­der noch.“Zuvor hatte Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) betont, das Sicherheit­sgesetz müsse auch für andere schwere Verbrechen wie organisier­te Kriminalit­ät gelten. Obwohl die Koalition das Gesetz auf eine breite Basis im Parlament stellen will, sieht es derzeit nicht so aus, dass die SPD zustimmt. Nach internen Gesprächen an diesem Donnerstag und Freitag will die Koalition wieder auf die Opposition zugehen und für einen gemeinsame­n Entwurf werben. Die AfD ist dabei außen vor.

Minister Strobl geht davon aus, dass das Sicherheit­sgesetz wie geplant am 15. November verabschie­det werde. Ursprüngli­ch sollte das Gesetzesvo­rhaben an diesem Mittwoch im Landtag beschlosse­n werden.

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FOTO: DPA Thomas Strobl

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