Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Chorverband Ulm ehrt langjährige Sänger
Urkunden und Ehrennadeln: Unter den Geehrten ist Margit Weberruß von der Chorgemeinschaft Heroldstatt
HEROLDSTATT (hjs) - Der Chorverband Ulm, Bezirk West, hat am Sonntag seine Ehrungsveranstaltung im Karl-Ehmann-Saal der Heroldstatter Berghalle ausgerichtet. Im Anschluss fand die Bezirksversammlung statt, bei der der Bezirksvorsitzende Reiner Zimmermann seinen Geschäftsbericht vorlegte und über den Chorverband informierte.
Besondere Würdigungen bei den feierlichen Ehrungen erfuhren Rudolf Simmendinger vom Gesangverein Hütten und Walter Klingler vom Männergesangverein Asch, die beide seit sage und schreibe 60 Jahren singen. Sie wurden mit der goldenen Ehrennadel nebst Urkunde des Deutschen Chorverbandes ausgezeichnet. Seit 50 Jahren ist Renate Eisele vom Gesangsverein Hütten Sängerin, wofür sie ebenfalls die goldene Ehrennadel des Deutschen Chorverbands erhielt.
Margit Weberruß geehrt
Seit 30 Jahren aktiv mit dem Chorgesang verbunden sind Margit Weberruß von der Chorgemeinschaft Heroldstatt, Peter Enderle vom Liederkranz Wippingen und Ernst Weckerle vom Frohsinn Bermaringen. Für ihre engagierte Mitgliedschaft wurde ihnen die silberne Ehrennadel des Schwäbischen Chorverbands verliehen. Alle Geehrten erfuhren Lob und Dank und bekamen den anerkennenden Applaus der Versammlung.
Die Laudatio für die Geehrten hielt Dagmar Erz, Vorstandsmitglied des Ulmer Chorverbands. Sie dankte zunächst der Chorgemeinschaft Heroldstatt um ihre Vorsitzende Maxi Nickel für die Ausrichtung der Ehrungsveranstaltung und der Bezirksversammlung. Ihre Festrede stellte Dagmar Erz angesichts der hochkarätigen Ehrungen für langjähriges Singen unter das Thema „Singen erhält die Gesundheit“und verwies auf ein Zitat von Dichterfürst Friedrich Schiller „Gesang und Liebe in schönem Verein, sie erhalten dem Leben den Jugendschein.“
Dagmar Erz verwies auf medizinische Untersuchungen, nach denen bei Chorsängern die Herzen im Gleichklang schlagen sollen und ein identischer Pulsschlag vorliegen sowie die konzentrierte, gelenkte Atmung beim Singen wie Yoga wirken soll. Das klinge interessant, doch Fakt sei: Sänger und Sängerinnen fühlen sich in der Chorgemeinschaft wohl, ihre Herzen schlagen für den Gesang und der Applaus des Publikums tue gut. „Ja, Singen macht definitiv glücklich, und ganz bestimmt hält es jung“, betonte das Vorstandsmitglied des Ulmer Chorverbands. Gerade das Aufgefangen- und Geborgensein in einer Gemeinschaft unter Gleichgesinnten halte sie für wichtig. In einem Chor sei man nicht Einzelkämpfer, sondern eingebunden in einer Gemeinschaft.
Der Chorgesang fehlte bei der Feierstunde in der Heroldstatter Berghalle nicht. Zunächst sang der Gruppenchor der rund 40 Männer unter der Leitung von Ottilie Blanarsch die Lieder „Singen macht Spaß“, „Willkommen“von Dieter Frommlet, „Musik erfüllt die Welt“von Walther Schneider und „Frisch gesungen“von Friedrich Silcher. Im Abschluss an die Ehrungen ließ der Gruppenchor der Gemischten Chöre unter dem Dirigat von Gabriele Simmendinger die Lieder „Erlaube mir, feins Mädchen“von Johannes Brahms, „Mein Mund, der singet“von Ursula Barthel und „Möge die Straße uns zusammenführen“von Markus Pyllik.
Die mittlerweile achte zentrale Ehrungsversanstaltung des Chorverbands Ulm, Bezirk West, hatte der Bezirksvorsitzende Reiner Zimmermann eröffnet. In seinem Grußwort an die rund 100 Gäste unterstrich er die Bedeutung des Singens im Chor, das verbinde, entspanne, sei gesundheitsfördernd und schaffe ein freudiges Miteinander. Er ließ wissen, dass der Chorverband Ulm auf fünf Bezirke mit 84 Chören und Gesangsvereinen und 8250 Mitgliedern aufgeteilt sei. Von diesen würden rund 2900 aktiv singen. Der Bezirk West sei der kleinste der fünf Chorverbände mit 13 Gesangsvereinen, zu denen auch die Chorgemeinschaft Heroldstatt gehöre.
Bezirksversammlung findet statt
Im Anschluss an den Ehrungsteil fand die Bezirksversammlung statt, bei der Reiner Zimmermann mit vielen Daten, Fakten und Terminen aufwartete. Bei der Tagung mit den üblichen Regularien stellte er auch die Planungen und Vorhaben für das kommende Jahr vor. Es folgten die Berichte der Vereine, ehe zum Abschluss die Vertreter der Chöre das Lied „Als Freude kamen wir“sangen.