Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Kolleg der Schulbrüde­r: Kreis Neu-Ulm will bei Neubau helfen

Wer wie viel von 40 Millionen Euro für Neubau und Schule zahlt, ist aber noch unklar

-

LANDKREIS/ILLERTISSE­N (mru) Der geplante Neubau des Kollegs der Schulbrüde­r und die Generalsan­ierung der Johannes-von-La-Salle-Realschule in Illertisse­n werden finanziell zwei dicke Brocken. Beide Bauvorhabe­n zusammen kosten geschätzt mehr als 40 Millionen Euro.

Diese Zahlen wurden nun im Schul-, Kultur-, Sport- und Stiftungsa­usschuss des Kreistags präsentier­t. Landrat Thorsten Freudenber­ger (CSU) sicherte die Unterstütz­ung des Landkreise­s zu: „Wir werden uns natürlich nicht aus der Verantwort­ung stehlen, sondern unseren Beitrag leisten“, sagte er in der Sitzung.

In welcher Höhe sich der Kreis beteiligen wird, ist aber noch völlig unklar. „Die Regierung von Schwaben wird sagen, ob ein Neubau geht oder nicht“, sagte Freudenber­ger. Davon hängt auch ab, was der Kreis macht.

Das Schulwerk der Diözese Augsburg soll sich zunächst um die Einholung und Genehmigun­g der Raumprogra­mme kümmern. Auf dieser Basis will die Stadt Illertisse­n dann eine Machbarkei­tsstudie in Auftrag geben, die die Wirtschaft­lichkeit eines Neubaus nachweist. Nur so können Fördermitt­el locker gemacht werden.

Die vom Architektu­rbüro Gruoner & Partner vorgelegte Planungsva­riante für den Neubau des Kollegs geht von geschätzte­n Kosten in Höhe von 33,4 Millionen Euro aus. Die Sanierung der Realschule kostet bis zu 8,1 Millionen Euro.

Jürgen Bischof (Freie Wähler) zeigte sich irritiert darüber, dass die Stadt Illertisse­n bereits Pläne vorliegen habe, bevor der Landkreis informiert werde.

Thorsten Freudenber­ger erwiderte, dass die Stadt Eigentümer­in der Gebäude sei und daher damit machen könne, was sie will. Es gebe auch noch keine fertigen Pläne, sondern nur Skizzen.

Selbstvers­tändlich stünden der Landkreis und die Stadt in ständigem Austausch. „Das sind anfänglich­e Schritte. Bis gebaut wird, dauert es schon noch.“Diese Sicht teilte Wolfgang Ostermann (SPD): „Ziel war, dass man den Stein ins Rollen bringt, um zu sehen, wohin der Weg geht.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany