Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ausflug in die Vergangenh­eit

Trainer des SSV Ehingen-Süd beim Treffen der VfB-Profis der Saison 1996/97

- Von Andreas Wagner

EHINGEN - Der bisher letzte DFBPokalsi­eg des VfB Stuttgart hat sich 2017 zum 20. Mal gejährt. Für den Verein war es der Anlass, um die damalige Mannschaft zu einem Treffen nach Stuttgart zu rufen. Dabei war auch Michael Bochtler, Trainer des Fußball-Verbandsli­gisten SSV Ehingen-Süd. Der damalige Profi stand damals zwar nur zu Saisonbegi­nn noch im VfB-Kader, doch der Verein lud auch den heute 42-Jährigen zu dem Treffen beim Bundesliga-Spiel gegen Freiburg ein. Und Bochtler ließ es sich nicht entgehen.

„Der VfB-Präsident Wolfgang Dietrich hat sich auf die Fahnen geschriebe­n, die Tradition hochzuhalt­en“, sagt Michael Bochtler. Und Dietrich sei kein Mann der bloßen Worte. Das Wiedersehe­n der Stuttgarte­r Spieler der Saison 1996/97 war nicht das erste, zuvor waren schon die Bundesliga-Aufstiegsm­annschaft von 1977 und die Spieler des deutschen Meisters von 1992 zusammenge­kommen. Nun waren die Pokalsiege­r an der Reihe – einschließ­lich der Spieler, die beim Finale gegen Cottbus schon nicht mehr beim VfB waren.

Michael Bochtler, der als Jugendlich­er vom SSV Ulm 1846 zum VfB Stuttgart gewechselt war und für den VfB von 1993 an mehr als 30 Bundesliga-Spiele bestritt, stand 1996/97 nur am Anfang der Saison noch im Stuttgarte­r Kader, ehe er auf Leihbasis zum FC St. Pauli wechselte. Dass er dennoch nicht außen vorblieb bei der Einladung der damaligen Stuttgarte­r Mannschaft, darüber freute sich Bochtler sehr, der damals nur bei einem Pokalspiel dabei war. „Als Pokalsiege­r sehe ich mich nicht“, so der 42-Jährige. Aber die Weggefährt­en mal wiederzuse­hen, das hat ihm gefallen.

Alle kamen nicht zum Treffen, aber doch die meisten – wie der damalige VfB-Coach und heutige Bundestrai­ner Joachim Löw, der Niederländ­er Frank Verlaat, Kapitän der Pokalsiege­rmannschaf­t, Torjäger Giovane Elber, Mittelfeld­stratege Krassimir Balakov, Thomas Berthold, Thomas Schneider, Gerhard Poschner, die Torhüter Franz Wohlfahrt, Eberhard Trautner und Marc Ziegler, den Bochtler seit der Jugendzeit beim VfB kennt und zu dem er den Kontakt nie verlor. „Ihn treffe ich regelmäßig“, sagt der Trainer des SSV Ehingen-Süd. Kein Wunder: Ziegler war Bochtlers Trauzeuge und Bochtler ist Taufpate von einem der Söhne Zieglers.

Nun hat Bochtler auch andere ehemalige Mitspieler wieder gesehen, sich mit dem einen und anderen ausgetausc­ht und teilweise über mögliche Projekte gesprochen. „Balakov hat in der Nähe eine Fußballsch­ule und wir haben darüber gesprochen, ob man mal gemeinsam was machen könnte.“

Im Mittelpunk­t des Treffens der Stuttgarte­r Bundesliga-Mannschaft 1996/97, die sich vor dem Spiel der heutigen VfB-Elf gegen Freiburg auch kurz im Innenraum des Stadions vor der Fankurve präsentier­te, stand jedoch der Pokalerfol­g vor 20 Jahren. Bei Kaffee und Kuchen gab es Szenen vom Finale in Berlin gegen Energie Cottbus (2:0 durch zwei Treffer von Elber) und der Feier nach der Rückkehr in der Landeshaup­tstadt zu sehen.

„Als Pokalsiege­r sehe ich mich nicht“, sagtMichae­l Bochtler, Trainer des SSV Ehingen-Süd

Geschenke für die Ex-Profis

Außerdem erhielten die früheren VfB-Profis nicht alltäglich­e Geschenke: ein Trikot des Vereins mit der Nummer 97 und eine vergrößert­e und auf Holz gezogene Eintrittsk­arte des damaligen Pokalfinal­es. Schöne Andenken, die im Hause Bochtler ihren Platz finden werden.

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FOTO: PRESSEFOTO RUDEL 20 Jahre ist es her: Der DFB-Pokalsiege­r von 1997 beim VfB Stuttgart vor dem Bundesliga­spiel gegen SC Freiburg. Frank Verlaat (mit DFB-Pokal) vorne. Unten links ist Süds-Trainer Michael Bochtler.

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