Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Heroldstatt hat neuen Kommandanten
Feuerwehrchef Rudolf Heilig hat das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber erhalten.
HEROLDSTATT - Wechsel an der Spitze der Heroldstatter Feuerwehr und hohe Ehrung für den bisherigen Kommandanten Rudolf Heilig. Dieser stellte nach 15 Jahren sein Amt zur Verfügung und wurde für seine Leistungen und Verdiente um das Feuerwehrwesen mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Neuer Kommandant der Heroldstatter Feuerwehr ist nun Michael Lamparter, der bislang der stellvertretende Kommandant war. Seinen Posten übernimmt nun Daniel Kuhn.
Wehmut lag bei der Jahresversammlung der Heroldstatter Feuerwehr am Samstagabend im Versammlungsraum in der Luft, denn nach 15 Jahren stellte Kommandant Rudolf Heilig sein Amt zur Verfügung. Bei der turnusgemäßen Wahl kandidierte er nicht mehr, so dass Neuwahlen notwendig wurden. Sein Amt übernimmt nun sein bisher stellvertretender Kommandant: Die Versammlung wählte mit überzeugender Mehrheit Michael Lamparter zum Nachfolger. Bei der Wahl mit 36 stimmberechtigten Feuerwehrleuten sprachen sich 30 für Lamparter aus, einer für Daniel Kuhn und fünf Stimmen waren ungültig.
Somit war ein Vize-Kommandant zu finden. Für diesen Posten stellten sich Daniel Kuhn und Tobias Ruoß zur Wahl. Bei der geheimen Wahl erhielt Daniel Kuhn 24 und Tobias Ruoß zwölf Stimmen, so dass nun Daniel Kuhn als stellvertretender Kommandant den Posten von Michael Lamparter übernimmt. Die gewählten Lamparter und Kuhn dankten für den Vertrauensbeweis und ließen wissen, dass sie sich gerne den neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen, zu denen der neue Feuerwehrbedarfsplan und die Gründung einer Jugendfeuerwehr gehören.
Ehrung für Rudolf Heilig
Verbunden mit den Neuwahlen und dem Stabswechsel an der Spitze der Heroldstatter Wehr war die Verabschiedung und Würdigung des langjährigen Kommandanten Heilig. Dieser trat am 3. März 1979 der Feuerwehr bei, er stand somit mehr als 38 Jahre für die Mitmenschen bereit, sollte die Feuerwehr in Notfällen gebraucht werden. Bereits nach zwei Jahren, im Jahr 1981, leitete er die Abteilung Ennabeuren. Nach dem Zusammenschluss der beiden Feuerwehren von Ennabeuren und Sontheim war er unter Kommandant Hubert Bader zunächst der stellvertretende Kommandant und dann von 2002 bis heute der Chef der Gesamtwehr.
Die Laudatio für den scheidenden Kommandanten nahm der stellvertretende Bürgermeister Rudolf Weberruß vor, der es als angenehme Pflicht und ehrenvolle Aufgabe bezeichnete, einen so verdienstvollen Feuerwehrkameraden würdigen zu dürfen. „Rudolf Heilig hat sich in all den Jahren sehr stark und engagiert für die Belange der Feuerwehr eingesetzt“, betonte Weberruß. Für den Kommandanten sei „bürgerliches Engagement bei Tag und Nacht und zu jeder Stunde selbstverständlich gewesen.“
Weberuß verwies auf das sich geänderte Aufgabenprofil der Feuerwehren im Laufe der Jahre, dem sich Heilig zielorientiert gestellt habe: Zur Brandbekämpfung seien noch die unterschiedlichsten Rettungsund Bergungsdienste bei Unfällen und Naturkatastrophen hinzugekommen. Er dankte dem scheidenden Kommandanten seitens der Gemeinde für „das lange Wirken, für Zuverlässigkeit und Mut und für die Bereitschaft für die Mitbürger dazu sein.“Als Dankeschön bekamen Rudolf Heilig und seine Frau Andrea einen Aufenthalt im Feuerwehrhotel am Titisee geschenkt.
Dickes Lob von Hans Klarer
In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes ließ Hans Klarer dem scheidenden Kommandanten eine hohe Ehrung zuteil werden. „Ich ehre einen Feuerwehrkameraden, der es verdient hat“, unterstrich Klarer, bevor er Heilig das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber ans Revers heftete und ihm die entsprechende Urkunde des Deutschen Feuerwehrverbands – unterschrieben vom Präsidenten Hartmut Ziebs – überreichte. Er lobte den langjährigen und vorbildlichen Einsatz Heiligs.
In seinem Grußwort an die Versammlung lobte Hans Klarer die Initiative der Heroldstatter Feuerwehr, eine Jugendabteilung gründen zu wollen, um den Nachwuchs zu sichern. Sein Dank galt dabei den jungen Wehrmännern Patrick Bröckel und Patrick Hoffmann, die eine Ausbildung zum Jugendleiter absolvierten. Zudem begrüßte es der Kreisvorsitzende, dass die Heroldstatter Wehr einen Feuerwehrbedarfsplan für die Jahre 2018 bis 2024 unter der Regie von Hans Ruoß erstellt hat, der Anfang Dezember unter Dach und Fach gebracht werden soll.
Weitere Wahlen standen bei der harmonischen Generalversammlung der Heroldstatter Feuerwehr an. Als Kassenprüfer wurden Adalbert Rommel und Hermann Oßwald für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt. Verabschiedet als Gerätewarte wurden Reiner Keirat und Klaus Schwenkglenks. Das Feuerwehrabzeichen in Silber für einen 25-jährigen Einsatz erhielten Michael Lamparter und Manfred Erb. Ein weiterer Bericht über die Jahresversammlung der Heroldstatter Wehr folgt.