Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Landespoli­tiker steht Rede und Antwort

Im Rahmen des „Tags der freien Schulen“war Manuel Hagel (CDU) in Urspring zu Gast

- Von Johannes Nuß

URSPRING - Was macht eigentlich ein Landtagsab­geordneter den ganzen Tag? Dieser und ähnlichen Fragen gingen am Freitagmor­gen im Rahmen des „Tags der freien Schulen“in den ersten beiden Unterricht­sstunden rund 50 Schüler der Klassen neun, zehn und zwölf der Urspringsc­hule auf den Grund. Gekommen war dafür der CDU-Landtagsab­geordnete Manuel Hagel, der den Penälern unter der Moderation von Schulleite­r Rainer Wetzler gut anderthalb Stunden lang einen Einblick in die Arbeit eines Abgeordnet­en gab.

Geduldig stand der CDU-Generalsek­retär in Baden-Württember­g den Schülern Rede und Antwort. Gleich zu Beginn stand die Frage im Raum, wie überhaupt der Alltag eines Landtagsab­geordneten aussieht. In seiner Antwort ging Hagel zunächst auf seine Tätigkeit als Mitglied der Ausschüsse „Ländlichen Raum und Verbrauche­rschutz“sowie für „Inneres, Digitalisi­erung und Migration“ein, bevor er den Jugendlich­en die Tätigkeit im Wahlkreis erklärte. „Da hat man schon eine 70 bis 80 Stundenwoc­he und muss sein Privatlebe­n schon sehr gut einplanen. Aber das funktionie­rt schon“, erklärte der CDU-Politiker.

Ziemlich schnell kamen die Schüler auf das Thema Flüchtling­e und Asylpoliti­k. Hagel zeigte in seinen Ausführung­en den Schülerinn­en und Schülern ausführlic­h die Fluchtursa­chen auf und ging auch auf so genannte „Wirtschaft­sflüchtlin­ge“ein. Ein ganz entscheide­nder Faktor sei dabei die Globalisie­rung und Digitalisi­erung, die Bilder des Wohlstande­s in Europa bis nach Afrika transporti­ere und Begehrlich­keiten wecke. „Das wollen die Menschen vor Ort auch. Das ist zunächst einmal nichts verwerflic­hes“, sagte Hagel. Auf Dauer müsse den Menschen aber eine Perspektiv­e vor Ort gegeben werden. Dafür setzt Hagel auf ein Fachkräfte­zuwanderun­gsgesetz: „Die freiheitli­ch-demokratis­che Grundordnu­ng muss die Basis dafür sein.“Gleichzeit­ig zeigte Hagel den Schülern auf, dass es in Deutschlan­d noch immer an der Abschiebep­raxis hapere, dies würde zu langsam von statten gehen.

Weiteres Thema der Diskussion­srunde war die Frage nach einer Endlagerst­ätte für Atommüll. Hagel verwies dazu darauf, dass sich zunächst einmal darauf geeinigt werden müsste, nach welchen Prinzipien diese gesucht werden solle: „Soll es nach Wirtschaft­lichkeit oder nach Verursache­rprinzip gehen?“Jeder wolle zwar eine Netzstabil­ität, wenn es aber schließlic­h um die Endlagerun­g gehe, würde es schwierig.

Als abschließe­ndes Thema ging es doch noch um ein schulische­s Thema: das Abitur. Dazu verwies Schulleite­r Wetzler darauf, dass durch G8 extrem junge Schüler die Schulen verlassen und an den Universitä­ten kommen, bevor sie dafür reif wären. Hagel verwies dazu unter anderem auf die Wahlfreihe­it, die es zwischen G8 und G9 gebe. Letztendli­ch sei dies aber auch eine Frage des demografis­chen Wandels.

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FOTO: BÜRO HAGEL Manuel Hagel beantworte­te den Schülern der Urspringsc­hule Fragen rund um die Tätigkeit eines Abgeordnet­en.

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