Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
IGF blickt auf 44 Jahre und eine sehr kurze Fasnet
Schalmeien musizieren heiter zum Fasnetsauftakt am 11. 11. auf dem Sellenberg in Westerheim
WESTERHEIM - Die Interessengemeinschaft Fasnet Westerheim (IGF) hat die neue Fasnetsaison musizierend und schunkelnd begonnen. Im stehen gebliebenen Beizelt des großen Festzelts auf dem Sellenberg feierten Westerheims Narren mit ihren Gästen die neue fünfte Jahreszeit. Den Ton dazu gaben vor allem die Schalmeien des Vereins um Anja Tritschler und Heike Claß an, die fröhlich-heiter aufspielten und gleich zum Start gute Stimmung in das beheizte Zelt mit Holzboden brachten.
Zu ihrer Musik durfte geschunkelt und gewippt werden, und das taten auch die IGF-Vorstandsmitglieder Steffen Schmid und Michael Hummel zusammen mit den beiden IGFUrgesteinen Manfred Kurzhals und Gebhard „Jessy Moser“, die die Westerheimer Fasnet in früheren Jahren so sehr geprägt und bereichert haben. Und auch die zahlreichen weiteren Gäste schunkelten und zeigten sich gut gelaunt, angesichts der Tatsache, dass wieder Fasnet im Flecka ist. Auch Bürgermeister Hartmut Walz war unter den Gästen zu finden, der den Narren eine schöne neue Saison wünschte.
Los ging das „närrische Treiben“auch mit einem selbstverfassten Gedicht der Vorstandsmitglieder Steffen Schmid und Michael Hummel in breitem Schwäbisch, die ihre Freude kund taten, dass es endlich wieder so weit ist: „Heit am 11. 11. goht’s wieder los, drom isch die Fraid bei älle so groß. Nach Tradition stimmet mir ons ei, auf di nuia Fasnet a dreikräftiges Stelza-Hoi.“
Mit einem dreikräftigen „StelzaHoi“war die Fasnetsaison dann eröffnet und auf diese durften die Besucher anstoßen. In ihrem im Wechsel vorgetragenen Gedicht meinten Hummel und Schmid, dass gerade mal eine kleine Ewigkeit seit Aschermittwoch vorbei sei und sich jetzt wieder Fasnetsstimmung im Ort breit mache: „Der Narr, der en uns seit Aschermittwoch lauert, hot ganz gespannt d’r Sommer überdauert. Jetzt darf er endlich wieder sprenga, tanza, schunkla ond au senga.“
Dann verwiesen die zwei IGFVorstandsmitglieder darauf, dass ein großes Jubiläum vor der Tür stehe: Denn die Interessengemeinschaft Fasnet Westerheim wird 44 Jahre alt, vier Mal elf Jahre werde im Januar und Februar groß gefeiert. Sie versprachen den Gästen in der neuen Saison viele Überraschungen, sei es bei den beiden Bürgerbällen oder beim Rosenmontagsumzug. Hummel und Schmid meinten: „Es isch klar, was da gilt: So en Geburtstag feirat mir wild. So en Geburtstag feirat ma groß, auf 44 Jahre Prost.“Und jeder dürfe ein Teil bei so viel fröhlicher Narretei sein.
Und was die beiden Westerheimer Fansetsnarren auch noch mit etwas Bedauern wissen ließen: Die gestartete Saison falle sehr kurz aus, viel kürzer gehe es kaum. Kurz und knackig müsse man die Fasnet feiern, denn bereits am 12. Februar stehe der Rosenmontag und am 13. Februar der Fasnetsdienstag ins Haus. Und mit dem Aschermittwoch am Valentinstag am 14. Februar sei die Narretei schon wieder vorbei.
Die Schalmeien ließen noch weitere Stücke zu Trommelwirbel erklingen und im Laufe des Abends war DJ Loretto für die passende Musik auf dem Sellen zuständig. Für Essen und Getränke war bestens gesorgt. Der Regen im Freien tat der guten Feststimmung im Zelt keinen Abbruch. Die IGF-Mitglieder und ihre Gäste ließen es sich gut gehen und ließen immer wieder ein lautes „Stelza Hoi“erschallen.