Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Straßenmeistereien „gut gerüstet“für Winterdienst
Die Straßenmeistereien im Kreis in Merklingen, Ehingen, Langenau und Ulm sind gut vorbereitet
REGION (sz) - In acht Streusalzhallen liegt ausreichend Salz für die Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, die von den Straßenmeistereien im Alb-DonauKreis betreut werden. Derzeit sind bereits über 6000 Tonnen Salz eingelagert, so das Landratsamt. Die vier Straßenmeistereien betreuen rund 1000 Kilometer Straßen, davon 160 Kilometer Bundesstraßen, 380 Kilometer Landesstraßen und 460 Kilometer Kreisstraßen.
Insgesamt rechnen die Fachleute des Landratsamts mit über 10 000 Tonnen Salz in diesem Winter. Das Salz liegt in Lagerhallen bei den Straßenmeistereien sowie vier weiteren Hallen im Kreis. Feste Lieferverträge sichern den Nachschub von Salz während der Winterperiode. Neben Streusalz kommt auch Sole zum Einsatz.
Bei den Straßenmeistereien Ulm, Langenau und Merklingen kommt die bisher eingesetzte bewährte Calziumchloridlösung zum Einsatz. Der Winterdienst in der Straßenmeisterei Ehingen wird seit letztem Jahr mit Feuchtsalz basierend auf NaCl (Natriumchlorid) bestritten. Dies bedeutet, 70 Prozent des Streuguts sind trockenes Steinsalz (NaCl) und die restlichen 30 Prozent werden durch Sole (Wasser-Salzgemisch) abgedeckt.
2016 wurde in der Straßenmeisterei Ehingen eine eigene Feuchtsalzanlage mit Lagertank errichtet. Damit wird die Sole in Eigenregie und kostensparend auf Steinsalzbasis hergestellt. An den Bundes-, Landes- und Kreisstra- ßen wurden Schneezäune aufgestellt, vor allem auf der Albhochfläche, dort wo verstärkt mit Schneeverwehungen gerechnet werden muss.
Im Fuhrpark stehen 14 eigene Fahrzeuge für den Winterdienst bereit. Während des Winterdienstes werden weitere 22 Fahrzeuge zusätzlich angemietet. Die Straßenmeistereien sind ausgerüstet mit Lkw, Unimogs und den passenden Schneepflügen und Streugeräten. Bei Bedarf sind 70 Personen im Zweischichtbetrieb im Winterdienst eingesetzt. Ihr Tag beginnt früh morgens um drei Uhr mit einer Kontrollfahrt nach festen Einsatzplänen.
Schwerpunkt der Kontrollfahrten sind die besonders gefährlichen Straßenabschnitte, Steigungen und Strecken, auf denen Busse unterwegs sind. Im Regelfall sind die Winterdienstmannschaften bis 22 Uhr im Einsatz. Bei kritischerer Witterung, je nach Straßenzustand, auch bis 24 Uhr.
Erfahrungsgemäß verteilt sich der Winterdienst zu 20 Prozent auf den November und Dezember. Der Löwenanteil, rund 80 Prozent, wird zwischen Januar und April geleistet.