Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
„Ohne Bestatter ist das ungeschickt“
Gebühren in Merklingen steigen
MERKLINGEN - Das Bestattungsunternehmen Schwenk aus Laichingen erhöht zum 1. Januar 2018 die Preise. Mehrheitlich hat der Merklinger Gemeinderat bei seiner Sitzung keine andere Möglichkeit gesehen, als dieser Kostenanpassung zuzustimmen.
Der geltende Vertrag mit dem Unternehmen stammt aus dem Jahr 2014 und die darin vereinbarte Preisbindung war bis Ende des Jahres 2017 festgelegt. Jetzt sollen die Gebühren für die Herstellung und Schließung eines Grabes einschließlich Beerdigung bei Personen über zehn Jahren von bisher 410 Euro auf 450 Euro erhöht werden. Bei jüngeren Kindern werden anstatt 150 Euro jetzt 160 Euro verlangt.
Leichenträger innerhalb des Friedhofes erhalten anstatt bisher 45 Euro jetzt 50 Euro und am Samstag einen Zuschlag von 25 Euro (neu). Die Beisetzung einer Urne kostet ab Januar 145 Euro statt bisher 130 Euro, die Beisetzung einer Urne in einer Urnenstele zukünftig 80 Euro statt 50 Euro. Neu ist die Beisetzung einer Urne in Form der Baumbestattung: 120 Euro der Preis. Eine Erhöhung steht auch für das Ausgraben, Um- betten, Tieferlegen von Leichen, Gebeinen oder Urnen beim Arbeitspreis pro Stunde pro Person an. Hier werden 65 statt bisher 60 Euro fällig.
Kämmerin Manuele Uebele wies darauf hin, dass bereits in den Vorjahren die Vertragsregelungen gemeinschaftlich mit den GVV-Verbandsgemeinden übernommen wurden, wo jetzt überall die gleichen Gebührensätze gelten. Auf die Frage von Gemeinderatsmitglied Günter Frohring, was passiere, wenn sich das Gremium nicht damit einverstanden erklären würde, erwiderte Bürgermeister Sven Kneipp: „Dann müssten wir Hand anlegen – ohne Bestatter ist das halt alles ungeschickt.“