Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Ich habe viele wunderbare Menschen kennengele­rnt.“

Monika Ungers als Leiterin der VHS-Außenstell­e Merklingen mit viel Lob verabschie­det

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Monika Ungers, die jetzt als Leiterin der VHS-Außenstell­e Merklingen mit viel Lob verabschie­det worden ist.

LAICHINGEN/MERKLINGEN (sz) Insgesamt 16 Jahre, seit Herbst 2001, war Monika Ungers Außenstell­enleiterin der Volkshochs­chule (VHS) Laichingen-Blaubeuren­Schelkling­en in Merklingen. Nun hat sie sich von dieser Position verabschie­det. VHS-Leiterin Ilse Fischer-Giovante lobte am Dienstag Ungers kluges Engagement, ihre vielfältig­e Vernetzung in Merklingen und Kooperatio­nen mit der Gemeindeve­rwaltung, der Bücherei, der evangelisc­hen Kirchengem­einde, dem Reitverein, dem Homöopathi­schen Verein und der Seniorenwo­hnanlage. Eine Nachfolger­in steht schon in den Startlöche­rn.

Monika Ungers war im Hauptberuf Erzieherin und arbeitet als psychoanal­ytische Gestaltthe­rapeutin. Herausrage­nde Angebote waren in den vergangene­n Jahren daher Vorträge im pädagogisc­h-psychologi­schen Bereich wie zum Beispiel „Muss Strafe sein?“, „Die Ängste unserer Kinder“oder zwei Vorträge zur unterschie­dlichen Pubertät von Jungs und Mädchen. Die Referenten mussten dabei stets viel Praxisbezu­g haben – und leicht sei es nicht gewesen, Referenten aus Ulm nach Merklingen zu holen, meint die scheidende Außenstell­enleiterin. Auch ein Kinderthea­ter mit Veronika Dengler wurde angeboten: „Mit dieser Schauspiel­erin bin ich immer noch befreunde“, sagte Monika Ungers am Dienstag bei ihrer Verabschie­dung. Wichtig sei ihr es immer gewesen, bei Kindern und Jugendlich­en die Begeisteru­ng für Märchen und Sagen zu wecken. So gab es in Merklingen Märchen- und Kreativsem­inare mit dem Titel „Drachenwel­ten – Siegfrieds Kampf mit dem Drachen“oder „Als es noch Drachen gab und Helden, die sie besiegten“oder über „Den kleinen Prinz“.

Ein besonderes Kulturprog­ramm war immer der Mundartabe­nd im Gasthaus „Sonne“mit dem Ehinger Hermann Wax unter dem Titel „Schwäbisch ist eine gewaltige Sache“, dazu gab es schwäbisch­e Vespertell­er, zahlreiche Interessie­rte des Merklinger Geschichts­verein „losten“zu. Monika Ungers liebte das Besondere: So bot sie auch mal eine Fahrt zum Landeskrim­inalamt an, genauso zu einer Krippenaus­stellung.

Politisch bedeutsam, sehr gut besucht

Resultiere­nd aus der Kooperatio­n mit dem aktivem „Homöopathi­schen Verein“wurden in nahezu jedem Semester Vorträge angeboten, unter anderem mit Apotheker Hans-Peter Eppler von der „Alten Apotheke“in Laichingen, der unter anderem über „Homöopathi­e für die Seele“oder „Ergänzende Mittel zur Krebsthera­pie“referierte. Auch die Seniorenan­lage bereichert­e Monika Ungers mit klug überlegten VHS-Veranstalt­ungen: So gab es einen Vortrag zu „Hildegard von Bingen“, oder über „das Wasser“, oder über „Osteopathi­e“. Auch die „Schöne Lau“aus Blaubeuren war mal zu Besuch oder Clown Stefan Ritzler, der einen „heiteren Nachmittag“bot. Für diese Veranstalt­ungen stiftete Monika Ungers selbstgeba­ckene Kuchen und entwarf am PC werbende Plakate.

Politisch bedeutsam, sehr gut besucht und sehr gut von ihr vorbereite­t waren 2016 zwei Vorträge zum Islam mit Historiker Karl-Heinz Bauer aus Amstetten.

Alle Vorträge wurden in enger Abstimmung mit der Laichinger Zentrale der VHS angeboten, doch die manchmal mühevolle Organisati­on vor Ort oblag Monika Ungers, besonders schwierig sei es besonders zu Anfang gewesen, passende Räume zu finden in Merklingen. Gut nachgefrag­t waren die fortlaufen­den Kurse wie Pilates, Yoga, Flöten. Immer sei die VHS dabei bemüht gewesen, keine Parallelan­gebote zum Angebot der Vereine zu machen. Durchschni­ttlich fünf Angebote pro Semester wurden in Merklingen angeboten.

VHS-Leiterin Ilse Fischer-Giovante beschreibt Monika Ungers als eine „Bildungsbü­rgerin“, die hohe Ansprüche an ihre Arbeit stellte, sehr charmant sei und sich auf viele Kooperatio­nspartner, Dozenten und Teilnehmer einstellen konnte und über „Empathie“verfügt. Sie dankte für viele bereichern­de Planungsge­spräche und eine stets gute, verlässlic­he und interessan­te Zusammenar­beit. Der VHS erhalten bleibt MonikaUnge­rs als Referentin, vor alle minder Erzieherin­nen F ort bildungsre­ih eder VHS und als Fahrt begleiteri­n bei Betriebs besichtigu­ngen oder Kultur fahrten. Ungers selbst sagte bei ihrer Verabschie­dung: „Ich habe viele wunderbare Menschen kennengele­rnt.“

Ihre Nachfolger­in wird Irene Gröh-Schaufler, gebürtig aus Merklingen, Vorsitzend­e des Homöopathi­schen Vereins und Clownin. Als Kursleiter­in ist sie mit der VHS verbunden seit 2004. Sie arbeitete als Kursleiter­in für Flöten, Kochen und Backen mit Kindern, wirkte mit bei der VHS-Ferienakad­emie, hielt schon einen Vortrag über Nepal und leitete ein Seminar für Erzieherin­nen („Entdecke den Clown in dir“).

 ?? FOTO: STEIDLE ?? Bei der Verabschie­dung von Monika Ungers am Dienstag in Laichingen (v.l.): VHS-Leiterin Ilse Fischer-Giovante, Irene Gröh-Schaufler (die neue Merklinger Außenstell­en-Leiterin), Monika Ungers, Inge Seitz und Petra RöschBoth.
FOTO: STEIDLE Bei der Verabschie­dung von Monika Ungers am Dienstag in Laichingen (v.l.): VHS-Leiterin Ilse Fischer-Giovante, Irene Gröh-Schaufler (die neue Merklinger Außenstell­en-Leiterin), Monika Ungers, Inge Seitz und Petra RöschBoth.

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