Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Höhlenkoordinator als lokaler Ansprechpartner
Erhöhter Förderbedarf der Welterbestätten wird angemahnt – 500 000 Euro für Infozentrum in Schelklingen
SCHELKLINGEN/STUTTGART - Im Zuge der Ernennung der Eiszeithöhlen im Ach- und Lonetal zum Unesco-Weltkulturerbe entsteht ein zusätzlicher Förderbedarf für die Welterbestätten (die „Schwäbische Zeitung“berichtete mehrfach). Der Förderbedarf ist nun durch das Wirtschaftsministerium in Stuttgart konkretisiert worden. Zusätzlich soll noch ein Höhlenkoordinator als lokaler Ansprechpartner eingestellt werden.
Konkret bedeutet dies etwa für den „Hohle Fels“in Schelklingen, dass derzeit über einen Förderantrag über 500 000 Euro für den Bau des Informationszentrums gegenüber der Höhle auf dem Schotterplatz entschieden wird. Dies geht aus einem Schreiben aus dem Wirtschaftsministerium hervor. Insgesamt werden für das Infozentrum und die entsprechende Beschilderung der Stätte rund 1,3 Millionen Euro benötigt.
Um die geplanten und weitere Maßnahmen entsprechend umzusetzen, wird beim Landesdenkmalamt die Stelle eines Höhlenkoordina tors benötigt, teilt das Landes wirtschaftsministerium mit. Dieser wird als Ansprechpartner vor Ort von der Unescogef ordert. Der Höhlen koordinator soll, zusammen mit einer Assistenz kraft, die L AD-Geschäftsstelle an der Welt erbe stätte betreiben und damit insbesondere auch für die Kommunen bei allen Fragen und Planungen das Welterbe betreffend erster Ansprechpartner sein, um die Gemeinden direkt in ihrer täglichen Arbeit unterstützen zu können.
Weiter sollen Produkte zur Vermittlung der Welterbestätte entwickelt werden, die den Verantwortlichen vor Ort kostenlos zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden sollen, heißt es weiter aus Stuttgart. Konkret gedacht wird dabei an die Konzeption und Produktion von Publikationen sowie Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen und Workshops. Zudem wird eine Datenbank gefordert, um die Maßnahmen vor Ort besser zu koordinieren. Für diese Aufgaben werden 2018 und 2019 jeweils 250 000 Euro, insgesamt also 500 000 Euro, benötigt.