Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Backbone auf neuer Trasse
Kostenintensive Anpachtung der Infrastruktur kann entfallen
WESTERHEIM - Da die Stadt Laichingen in den sogenannten Backboneausbau, die Hauptader für Glasfaser, für ein schnelleres Internet mit eingestiegen ist, gibt es im Bereich der Laichinger Alb eine neue Trassenführung. Von Merklingen her wird nun an Laichingen vorbei eine neue Trasse bis zum Ortsrand von Westerheim gelegt, die dann über den Mörikeweg in Richtung Ortsmitte weitergeführt wird. Bei der Enthaltung von Gemeinderat Pius Kneer befürwortete der Gemeinderat das neue Konzept, bei dem die ursprünglich zur Pacht vorgesehene Trasse durch eine Neubautrasse ersetzt wird.
„Die ursprüngliche Planung des Backbone-Netzes kann mit der neuen Trasse optimiert werden“, erklärte Bürgermeister Hartmut Walz als das Thema zum strategischen Ausbau des Breitbands ein weiteres Mal im Westerheimer Gemeinderat Gegenstand einer Beratung war. Walz sprach von einer „verbesserten Trassenvarianten“im Gebiet der Laichinger Alb. Mit der Neubautrasse für die Breitbandkabeln könne die kostenintensive Anpachtung der Infrastruktur wegfallen, meinten Walz wie auch die beiden Fachingenieure Patrick Burger und Manuel Hommel von der GeoData GmbH aus Westhausen, die seitens des Landratsamts des Alb-Donau-Kreises mit der „strategischen Ausbauplanung der Breitbandinfrastruktur im Landkreis“beauftragt sind.
Bis auf die neue Trassenführung von Laichingen her und die neue Übergabestelle wird sich in auf Westerheimer Gemarkung nichts Wesentliches ändern, die Erschließung erfolgt nun über die Mörikestraße und nicht mehr über die Uhlandstraße. Die weiteren Bauabschnitte werden wie vorgesehen von der Ortsmitte aus durch das Gewerbegebiet Runs in Richtung Donnstetten verlegt. Die beiden Fachingenieure von der GeoData GmbH legten dem Gemeinderat dar, dass aufgrund der neuen Trassenführung und der Beschlusslage der Stadt Laichingen nicht vor 2021 mit einem BackboneSignal in Westerheim gerechnet werden dürfe. Der Gemeinderat verpflichtete sich, die noch notwendigen Haushaltsmittel für den Backboneausbau in den Haushalten 2018 und 2019 bereitzustellen.
Nach dem aktuellen Stand belaufen sich die Kosten für den Backboneausbau in Westerheim auf rund 992 500 Euro, wobei die Gemeinde mit einem Zuschuss von 467 500 Euro rechnen kann. „Wir freuen uns, in Sachen Breitbandausbau wieder einen Schritt weiter gekommen zu sein, auch wenn der Erfolg erst in einigen Jahren zu bemerken sei“, sagte Walz. Pius Kneer verwies darauf, dass die eigene Trasse mehr Unterhaltskosten bedeute. Zudem habe man keine Garantie, dass die Stadt Laichingen auch tatsächlich im vorgesehenen Zeitrahmen baut und eine Signal 2020/21 ankomme.