Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Zusätzlich­e IRE-Halte nicht möglich

Landkreise, Kommunen, Land und Bahn sprechen über Lösung für Bahnhalt Amstetten

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AMSTETTEN (krom/sz) - Bald ein Jahr ist der Fahrplanwe­chsel her, der bei Pendlern vor allem aus Amstetten heute noch für Kopfschütt­eln sorgt. Von 32 Zügen pro Tag und Richtung blieben am Haltepunkt Amstetten nur noch 18 übrig – ausschließ­lich Regionalba­hnen. Die Fahrzeit von Amstetten nach Ulm verlängert­e sich von 18 auf 23 Minuten und nach Stuttgart von einer Stunde auf 84 Minuten.

Am Donnerstag haben sich nun in Stuttgart Vertreteri­nnen und Vertreter des Landes sowie der Bahnuntern­ehmen mit den betroffene­n Landkreise­n und Kommunen über mögliche Verbesseru­ngen beim regionalen Schienenve­rkehr im Filstal ausgetausc­ht. Das teilte das Landesmini­sterium für Verkehr und Infrastruk­tur noch am Donnerstag mit. Bei dem Treffen, an dem auch die Deutsche Bahn, der Bahnbetrei­ber GoAhead und die Nahverkehr­sgesellsch­aft Baden-Württember­g sowie mehrere Landtagsab­geordnete aus der Region teilnahmen, wurde über eine bessere Anbindung des Bahnhalts Amstetten im Alb-DonauKreis beraten.

Doch das Ergebnis dieser Beratung lässt das Kopfschütt­eln der Pendler wohl nicht enden, denn: „Es konnte aus Sicht des Landes keine Lösung gefunden werden, die weitere zusätzlich­e Halte des Interregio­Express (IRE) in Amstetten möglich gemacht hätte“, heißt es in der Pressemitt­eilung. Denn dadurch würden Fahrzeitve­rluste entstehen, die unlösbare Trassenkon­flikte mit dem Fernverkeh­r zur Folge hätten. Ein Verzicht anderer, deutlich stärker genutzter Haltepunkt­e auf Bedienung zugunsten von Amstetten fand ebenfalls keine Akzeptanz, heißt es weiter.

Allerdings soll eine Verlängeru­ng des von 2019 an im Filstal halbstündl­ich fahrenden Metropolex­presses (MEX) bis Amstetten geprüft werden. Dazu wollen sich der Kreis Göppingen, der Alb-Donau-Kreis und die betroffene­n Kommunen mit dem Land, der DB Netz und GoAhead zu weiteren Gesprächen treffen. Wann, wird in der Mitteilung nicht erwähnt.

Ministeria­ldirektor Uwe Lahl, der zu dem Treffen im Verkehrsmi­nisterium eingeladen hatte, betonte jedoch, dass eine Verlängeru­ng des MEX bis Amstetten auch eine Mitfinanzi­erung der zusätzlich­en Kosten durch den Alb-Donau-Kreis erfordern würde.

Fahrgastza­hl reicht nicht aus

Denn die Zahl der an diesem Bahnhalt ein- und aussteigen­den Fahrgäste liege deutlich unter der Schwelle, die nach dem landesweit geltenden Standards einen Halbstunde­ntakt rechtferti­gen würde. Zudem ist eine stündliche Anbindung von Amstetten gewährleis­tet und es sind ergänzende Schülerzüg­e bereits durch die bisherige Planung vorgesehen.

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FOTO: STADTVERWA­LTUNG Der traditione­lle Kathreiner­markt findet am Samstag in Wiesenstei­g statt.
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FOTO: DPA Warten auf den nächsten Zug: In Amstetten hält der IRE nicht mehr so häufig wie noch vor einem Jahr.

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