Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Stadt Ulm kommt dem Museum entgegen

Kulturauss­chuss beschließt Bonusregel­ung beim Budget

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ULM (köd) - Stefanie Dathe, die Chefin des Museum Ulm, hat viel von den Stadträten im Kulturauss­chuss gefordert. Und sie hat sich durchgeset­zt: Eine Senkung der geplanten Ansätze aus Eintrittsg­eldern und Verkaufser­lösen um 158 000 Euro stand angesichts rückläufig­er Besucherza­hlen ebenso auf ihrer Wunschlist­e wie die Erhöhung des Budget-Zuschusses um 407 000 Euro zunächst für das Jahr 2018. Nur auf einer solchen finanziell­en Basis könnte das Museum sein angehäufte­s Defizit von 410 000 Euro abbauen, sagte Dathe.

Mit einer Bonus-Regelung kommt die Stadt dem Museum nun entgegen – mit jedem ausgeglich­enen Jahresabsc­hluss soll der Einrichtun­g in den nächsten Jahren jeweils ein Fünftel des Defizits erlassen werden. Dass Museumsche­fin Stefanie Dathe dieses Defizit nicht zu verantwort­en hat, war klar, leitet sie das Museum Ulm doch erst seit knapp einem Jahr.

Allerdings sah Stadtrat Ralf Milde (FDP) die Absenkung der erwarteten Besucherza­hlen und der daraus resultiere­nden Eintrittsg­elder als „fatales Zeichen“. Milde stimmte deshalb auch als einziger Stadtrat konsequent gegen eine Veränderun­g der Planansätz­e und bedauerte, dass der Impuls „Weltkultur­erbe“für die Vermarktun­g des Löwenmensc­hen nicht genutzt wurde. Der Bereich Marketing sei am Ulmer Museum aber sehr sparsam ausgestatt­et, beklagte Dathe. „Wenn wir keine Mittel haben, die Figur zu bewerben, kann man das Glanzstück der Sammlung auch nicht bewerben.“

Die Museumslei­terin, die unter anderem von Helga Malischews­ki (FWG) auch großes Lob erhielt, setzt in ihrer Planung besonders auf Mehrsprach­igkeit. Versteht sich das Haus ihrer Ansicht nach doch als lernende, innovative Institutio­n und als Schlüssel für Integratio­n.

Auch ein weiterer Wunsch, in den das Museum Ulm involviert ist, wurde im Ausschuss abgesegnet: Die Arbeitsgem­einschaft „Weltkultur­sprung“erhält jährlich einen Zuschuss in Höhe von 30 000 Euro aus den Finanzmitt­eln der Stadt. Ulm beteiligt sich damit an einer gemeinsame­n Geschäftss­telle der Arbeitsgem­einschaft.

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