Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ausbau der Feldstetter Straße startet im Frühjahr
Gesamtkosten sind mit 1,09 Millionen Euro veranschlagt
WESTERHEIM - Breiten Raum bei der Einwohnerversammlung der Gemeinde Westerheim in der vergangenen Woche in der Albhalle hat der Ausbau der Feldstetter Straße eingenommen. Der erste Bauabschnitt der Kreisstraße war bereits im Jahr 2006 im Zuge des Landessanierungsprogramms Ortskern I ausgebaut worden, und zwar von der Einmündung zur Donnstetter Straße bis zur Einmündung ins Kittelgässle. Im nächsten Jahr wird der zweite Bauabschnitt angepackt. Dazu wird die Feldstetter Straße über Monate hinweg für den Straßenverkehr voll gesperrt sein.
„Da unsere Gemeinde erneut in das Landessanierungsprogramm aufgenommen worden ist, können wir nun mit dem zweiten Abschnitt loslegen“, erklärte Bürgermeister Hartmut Walz und übergab dann sogleich das Wort an den Bauleiter und Planer Lukas Oswald vom Ingenieurbüro Wassermüller aus Ulm. Mit dem Ausbau werde ein sehr lange gehegter Wunsch vieler Westerheimer umgesetzt, meinte Walz. Den Baubeschluss für den Straßenausbau hatte der Gemeinderat in seiner Sitzung am 12. September einstimmig gefasst. Gestartet mit dem Straßenausbau wird im Frühjahr gleich nach dem Winter, bis zum Jahresende vor Wintereinbruch soll die Feldstetter Straße wieder befahrbar sein.
Der zweite Bauabschnitt bei einer Länge von 280 Metern liegt zwischen dem Kittelgässle und dem Baustoffhandel Sailer & Büdinger, einschließlich der nördlichen Betriebszufahrt. Die Straße weist ein Gefälle von vier bis fünf Prozent auf. Der neue Abwasserkanal bekommt Rohre bei einem Durchmesser von 90 Zentimetern und die neue Wasserleitung Gussrohre mit 15 Zentimetern Durchmesser. Neue Hausanschlüsse zu den Grundstücken der Anwohner werden verlegt.
Wie im nördlichen Bereich wird die Feldstetter Straße auch nach Süden hin gestaltet, mit einem jeweiligen 1,5 Meter breiten Gehweg. Die Straße wird von 6,25 auf sechs Meter verschmälert. „Wir brauchen Platz für zwei vernünftige Gehwege auf beiden Straßenseiten“, unterstrich Oswald auch auf Anfrage eines Bürgers, der angesichts immer breiterer Lastwagen und breiterer landwirtschaftlicher Fahrzeuge die Verengung nicht nachvollziehen konnte.
Die Randeinfassung erfolgt mit Granitsteinen und einer Entwässerungsrinne. Die Straße weist teilweise eine leichte Querneigung und teilweise ein Dachprofil auf, so Oswald. Bei der Optik werde an dem ersten Abschnitt festgehalten. Vorgesehen sei, Leerrohre für den Breitbandausbau einzulegen. Gasrohre könnten jederzeit noch verlegt werden, sofern sich ein Anbieter melde, erklärte Lukas Oswald auf Anfrage.
Die Baukosten sind samt Nebenkosten mit 1,09 Millionen Euro veranschlagt, wobei der Landkreis einen Teil der Kosten trage, da es sich um eine Kreisstraße handle. Bei den Kosten fallen 472 000 Euro auf den Straßenausbau, 400 000 Euro auf den Abwasserkanal und 140 000 Euro auf die Wasserleitungen. Für das Verlegen der Leerohre sind 40 000 Euro angesetzt.
„Wir kommen um eine Vollsperrung während der Bauzeit nicht umhin. Ansonsten ist ein sinnvolles Arbeiten nicht möglich“, führte der Ingenieur aus. Sichergestellt werde, dass die Anwohner zu ihren Häusern und Hofeinfahrten gelangen können. Wann der dritte Abschnitt bei einer Länge von rund 200 Metern im Zuge des Ausbaus der Feldstetter Straße umgesetzt werde, hänge vom Gemeinderat ab. In diesen Bereich fällt auch das Regenüberlaufbecken, das als wichtiges Rückhaltebecken bei Starkregen diene.