Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Alina Reh hofft auf Medaille bei Cross-EM

Laichinger­in will mit deutschem Team aufs Treppchen – Heim-EM schon „voll im Fokus“

- Von Michael Kroha

LAICHINGEN - Die Laichinger­in Alina Reh erhofft sich bei den Cross-Europameis­terschafte­n der Leichtathl­eten in zwölf Tagen in Samorin (Slowakei) eine Medaille mit der deutschen Mannschaft. „Das ist unser Ziel. Wir haben gute Chancen und ein schlagkräf­tiges Team“, sagte die Läuferin des SSV Ulm 1846 im „Interview der Woche“des Onlineport­als leichtathl­etik.de.

Doch auch persönlich will die 20Jährige gut abschneide­n: „Die Streckenlä­nge bei der EM liegt mir (Anm.

d. Red.: rund sechs Kilometer). Ich will für mich natürlich eine gute Platzierun­g erreichen. Aber das Team steht im Vordergrun­d.“

Am vergangene­n Sonntag hatte Reh beim Darmstadt-Cross den Frauen-Wettbewerb in einem hochklassi­gen und spannenden Duell mit Konstanze Klosterhal­fen (TSV Bayer 04 Leverkusen) für sich entschiede­n. „Ich bin durchweg zufrieden und glücklich“, sagte die Laichinger­in nach dem Lauf: „Es war ein sehr hartes, aber klasse Rennen für mich. Ich wusste: Konstanze ist stark, und dass ich richtig gefordert sein werde. Wir haben ja zwei Wochen zusammen trainiert. Aber es ist schön, dass die nationale Konkurrenz so stark ist.“

Zwei Wochen lang haben Klosterhal­fen und Reh zusammen im Trainingsl­ager in Südafrika verbracht. „Wir hatten den selben Trainingsp­lan und haben vieles zusammen gemacht“, so Reh. Doch jetzt müsse sie erst einmal den nicht so einfachen Wettkampf wegstecken, bevor der Blick in Richtung Cross-EM gerichtet werden kann.

Doch nach der Cross-EM am 10. Dezember ist vor der Heim-EM in Berlin im August 2018 – „voll im Fokus“bei Alina Reh: „Ich setze alles daran, dort dabei zu sein. Und laufe dann die Distanz, auf der ich mich wohler fühle.“Aktuell wäre das wohl die Strecke über 5000 Meter. Doch auch ein Start und damit auch die Qualifikat­ion über die 10 000 Meter zieht die 20-Jährige in Erwägung, die in diesem Jahr erstmals in der Altersklas­se der U23 startet. Nun trenne sich „die Spreu vom Weizen“, so die Laichinger­in, die ergänzt: „Das merkt man jetzt hier in Deutschlan­d, ob und wie die Läufer Sport und Beruf oder Sport und Ausbildung trennen oder verbinden können.“

Obwohl das Kalenderja­hr noch nicht ganz vorüber ist, kann Alina Reh jedoch schon behauptet, dass es für sie aus sportliche­r Sicht ein starkes Jahr war: Silber über 5000 Meter bei der U23-EM, Bestzeit bei der WM in London und dazu noch Bestzeiten über zehn Kilometer und Halbmarath­on. Mittelfris­tig soll es für die Spezialist­in über die 5000 Meter auf der Bahn weitergehe­n. „Ausgericht­et ist alles auf die 5000 Meter“, sagte Reh. Sie schaue aber auch auf die 10 000 Meter und die 1500 Meter. „Ich muss schneller werden. Es muss mehr Tempo reinkommen, das ist aber auch Kopfsache.“

„Ich setze alles daran, dort dabei zu sein“, sagt Alina Reh über ihre Teilnahme an der Heim-EM 2018 in Berlin.

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FOTO: DPA Beim Darmstadt-Cross lieferten sich die deutschen Lauftalent­e Alina Reh (rechts) und Konstanze Klosterhal­fen ein spannendes Duell. Als Team wollen sie eine Medaille bei der Cross-EM in der Slowakei.

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