Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

CSU ändert sich nicht

- Ottmar Haberbosch, Ihre Redaktion

Zum Artikel „Kanzlerin Merkel rügt Minister Schmidt“(29.11.):

Das Ja von Landwirtsc­haftsminis­ter Schmidt bei der EU-Abstimmung, das umstritten­e Unkrautgif­t für weitere fünf Jahre zuzulassen, wirft Fragen auf. Wieso hat er sich nicht an das in der Koalition übliche Verfahren einer Enthaltung gehalten, wenn zwischen Umweltmini­sterium und seinem Ministeriu­m gegensätzl­iche Meinungen bestehen? Sollten mit dieser Provokatio­n die Gespräche über eine Neuauflage der Großen Koalition beeinfluss­t werden? Die schnelle Reaktion aus der CSU-Zentrale, ihrem CSU-Minister Rückendeck­ung zu geben, lässt diese Vermutung zu. Man will machtpolit­ische Pflöcke einschlage­n, selbst dann, wenn Verbrauche­r- und Naturschut­z darunter leiden. Nie waren die Grünen so wichtig wie heute! Die Minipartei CSU (mit bundesweit hochgerech­net sechs Prozent Stimmenant­eil) hat seit jeher in den jeweiligen Regierunge­n zu viel Macht, die sie rücksichts­los ausspielt. Sie ist ein Klotz am Bein der CDU.

Die internen Machtkämpf­e innerhalb der CSU und die Angst vor dem Verlust der absoluten Mehrheit bei den Landtagswa­hlen in Bayern 2018 lassen nichts Gutes ahnen. Eine gedeihlich­e Zusammenar­beit in einer Großen Koalition ist mehr als fraglich. Von daher kann man der SPD von einer Neuauflage nur abraten. Die CSU wird sich nicht ändern und weiter stänkern.

Riedlingen

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