Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Streit um „Wurstkarte­ll“kommt vor Gericht

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DÜSSELDORF (dpa) - Einer der größten Kartellska­ndale der deutschen Wirtschaft­sgeschicht­e, das „Wurstkarte­ll“, kommt vor Gericht. Vom 19. Dezember an verhandelt das Oberlandes­gericht Düsseldorf über die Einsprüche von vier Wurstherst­ellern gegen die vom Bundeskart­ellamt wegen verbotener Preisabspr­achen verhängten Millionenb­ußgelder, wie ein Justizspre­cher am Mittwoch mitteilte.

Der Hintergrun­d: Das Bundeskart­ellamt hatte zwischen November 2013 und Juli 2014 wegen illegaler Preisabspr­achen Geldbußen in Höhe von insgesamt rund 338 Millionen Euro gegen 22 Wurstherst­eller sowie gegen 33 Verantwort­liche in den Unternehme­n verhängt. Aufgrund einer bis vor Kurzem bestehende­n Regelungsl­ücke, der sogenannte­n Wurstlücke, führten unternehme­nsinterne Umstruktur­ierungen mehrerer Unternehme­n dazu, dass Verfahren betreffend Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 238 Millionen Euro eingestell­t wurden.

Das nun in Düsseldorf beginnende Verfahren betrifft deshalb nur die Wurstherst­eller Wiesenhof Geflügelwu­rst, Rügenwalde­r Mühle, Franz Wiltmann und Heidemark Mästerkrei­s sowie insgesamt fünf für diese Unternehme­n verantwort­lich handelnde Personen. Sie hatten gegen die Bescheide, mit denen Bußgelder gegen sie in Höhe von insgesamt 22,6 Millionen Euro verhängt worden waren, Einspruch eingelegt.

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FOTO: DPA Es geht um die Wurst: Vier Wurstherst­eller haben gegen die verhängten Millionenb­ußgelder wegen Preisabspr­achen nun Einspruch erhoben.

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