Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Laichinger Bundessieger
Jakob Groß, 20-jähriger Reif-Azubi, gewinnt Bundesentscheid der Elektroniker.
Dieser Leserbrief hat uns zu unserer gestrigen Berichterstattung über den künftigen Strombezug der Stadt Laichingen erreicht („Ökostrom hat in Laichingen keinen leichten Stand“): Der letzte Satz spricht Bände: „Ins Auge gefasst hatte die Verwaltung den Bezug grünen Stroms nämlich nicht“.
Das ist also das offizielle Laichingen: Angesichts der aktuellen überregionalen Debatte über den Ausstieg aus der Kohle wegen des dramatischen Klimawandels kommt aus LA die banale Aussage: Strom ist Strom. Und Ökostrom ist teurer. Also das billigste: Kohlestrom.
Was geht uns Laichinger der Klimawandel an? In Zeiten knapper Kassen zählt nur die Kohle. Punkt.
Aus dieser Logik ist auch zu verstehen, dass die Verwaltung sich im Vorfeld der Überlegungen, wie die kommenden fünf Jahre energietechnisch umgesetzt werden sollen, nicht mal ansatzweise erneuerbare Energien in Betracht gezogen hat. Für den Insider wahrlich nichts Neues: LA hat vor Jahrzehnten schon – damals, als es darum ging, den Ausbau der Solarenergie in der „Sonnenstadt Laichingen“zu powern – eine äußerst bescheidene Rolle gespielt. Man denke nur an den Neubau der Kornberghalle in Suppingen, ohne Photovoltaik, ohne Thermie, vor sieben Jahren.
Weiter so, Laichingen! Geiz ist geil. Was interessieren uns unsere Nachkommen.
Franz Heim, Laichingen Ex-GR der IGEL-Fraktion