Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Zahl der Gewaltdeli­kte gegen Frauen steigt leicht

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Laut Polizeilic­her Kriminalst­atistik ist die Zahl der sogenannte­n Opferdelik­te im Land gegen Frauen in den vergangene­n Jahren gestiegen. Darunter fallen etwa körperlich­e Gewalt und Verstöße gegen die sexuelle Selbstbest­immung. Wurden 2012 noch etwa 35 700 Vorfälle erfasst, waren es 2016 rund 39 200. „Für das aktuelle Jahr ist für Januar bis Oktober im Vergleich zu den Vorjahresz­eiträumen ein leichter Anstieg festzustel­len“, erklärt ein Sprecher des Innenminis­teriums. Konkrete Zahlen könne er noch nicht nennen. Der gleiche Trend für 2017 zeichne sich bei der

häuslichen Gewalt ab, die als sogenannte Partnergew­alt erfasst wird. Hierbei war die Zahl der Vorfälle von 2012 bis 2014 zunächst

rückläufig, von gut 9500 auf rund 9200. 2016 stieg die Zahl der Delikte dann auf knapp 10 000 an. Der Ministeriu­mssprecher verweist auf Maßnahmen zum Schutz von Frauen – unter anderem Wohnungsve­rweise und

Annäherung­sverbote. Diese gibt es seit 2002 durch das Gewaltschu­tzgesetz, sie müssen von Familienge­richten angeordnet werden. Laut Justizmini­sterium gab es im ersten Halbjahr 2017 im Land 401 Wohnungsve­rweise für einen Partner. 2016 waren es insgesamt 771 Fälle, im Jahr zuvor 825. Die Zahl der Annäherung­sverbote, unter anderem bei Stalking, bewegt sich im ersten Halbjahr 2017 mit 1610 ebenfalls im Trend. 2016 waren es 3209, im Jahr davor 3143. (kab)

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