Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Zu viel Stress: keine „Feuerzangenbowle“
Organisatoren hatten zuletzt viel um die Ohren – Zukunft des kleinen Marktes offen
LAICHINGEN - Der Arbeitskreis Handel der Laichinger Wirtschaftsvereinigung braucht eine Pause. Die Beteiligung an der Messe „Respektra“und am zurückliegenden verkaufsoffenen Sonntag hat so viel Kraft gekostet, dass es in dieser Vorweihnachtszeit keine „Feuerzangenbowle“auf dem Platz zwischen Sparkasse und Bücherei geben wird. Mit womöglich schlechter Resonanz auf das Buden-Event habe die Entscheidung aber nichts zu tun, so Klaus Hübner, einer der Vorsitzenden des Arbeitskreises. Ob die „Feuerzangenbowle“2018 wieder stattfindet, ist aber auch noch nicht sicher.
In Nellingen gibt es einen, in Machtolsheim, Suppingen, Hohenstadt, Blaubeuren (Seite 21), Zainingen und in Westerheim (Seite 20) ebenso: einen Weihnachtsmarkt oder eine andere, ähnliche geartete Veranstaltung, die Advents- und Weihnachtsflair versprüht. In den vergangenen Jahren hat in Laichingen stets an einem Freitag im Advent die „Feuerzangenbowle“des Arbeitskreis’ (AK) Handel diesen Zweck erfüllt. An einer Handvoll Buden zwischen Sparkasse und Bücherei gab es für die Besucher Crêpes und Co., dazu lief parallel der namensgebende Rühmann-Klassiker „Die Feuerzangenbowle“(„Pfeiffer mit drei F“). Selbige wurde natürlich auch ausgeschenkt, kredenzt wurde der Punsch mit Rum leidenschaftlich von „Loup“Mangold. Doch diesen Advent zischt nichts, der AK Handel sagt die „Feuerzangenbowle“ab.
Als Grund nennt Klaus Hübner, einer der Vorsitzenden des Arbeitskreis’, die Gewerbemesse „Respektra“vor rund einem Monat. Viele der dort beteiligten Händler haben in den vergangenen Jahren stets auch bei der „Feuerzangenbowle“mitgemischt, sprich: die Buden auf- und abgebaut und verkauft. Zudem hatte Ende September auch noch der verkaufsoffene Sonntag in der Innenstadt stattgefunden – das war, so Hübner, alles „ein bissle viel“.
Bei einer der zurückliegenden Sitzungen des AK hätten sich die Mitglieder mehrheitlich per Abstimmung gegen die diesjährige „Feuerzangenbowle“ausgesprochen. Nach einem stressigen Herbst wolle man nun erst einmal durchschnaufen.
Um dann 2018 wieder durchzustarten? Dass sei noch offen, so Hübner, Chef der Laichinger Stadtapotheke. Es sei auch denkbar – neben der finalen Beerdigung der „Feuerzangenbowle“–, jene mit einem neuen Konzept durchzuführen. Nichts muss, alles kann. An womöglich mangelndem Interesse der Bevölkerung liege es aber nicht, so Hübner, dass Laichingen dieses Jahr ohne „Feuerzangenbowle“auskommen muss. Jedoch: Der Aufwand – für eine einzige Abendveranstaltung – sei einfach immens (gewesen).
Schon am Vortag wurden die Buden in der Regel aufgebaut, dann der Verkaufsabend (an dem nie viel hängen blieb), und dann wieder der Abbau. Finanziell werde der Ausfall kein Loch in die Kasse des Arbeitskreis’ Handel reißen, sagt Hübner. Die „Feuerzangenbowle“war immer gedacht als Image-Veranstaltung, „bei der man sich zum Ende des Jahres noch einmal zeigt“.
Das nächste Mal wird sich der AK Handel im Frühjahr 2018 zeigen. Aktionen sind unter anderem an Ostern und zum Muttertag geplant.