Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Zu viel Stress: keine „Feuerzange­nbowle“

Organisato­ren hatten zuletzt viel um die Ohren – Zukunft des kleinen Marktes offen

- Von Johannes Rauneker

LAICHINGEN - Der Arbeitskre­is Handel der Laichinger Wirtschaft­svereinigu­ng braucht eine Pause. Die Beteiligun­g an der Messe „Respektra“und am zurücklieg­enden verkaufsof­fenen Sonntag hat so viel Kraft gekostet, dass es in dieser Vorweihnac­htszeit keine „Feuerzange­nbowle“auf dem Platz zwischen Sparkasse und Bücherei geben wird. Mit womöglich schlechter Resonanz auf das Buden-Event habe die Entscheidu­ng aber nichts zu tun, so Klaus Hübner, einer der Vorsitzend­en des Arbeitskre­ises. Ob die „Feuerzange­nbowle“2018 wieder stattfinde­t, ist aber auch noch nicht sicher.

In Nellingen gibt es einen, in Machtolshe­im, Suppingen, Hohenstadt, Blaubeuren (Seite 21), Zainingen und in Westerheim (Seite 20) ebenso: einen Weihnachts­markt oder eine andere, ähnliche geartete Veranstalt­ung, die Advents- und Weihnachts­flair versprüht. In den vergangene­n Jahren hat in Laichingen stets an einem Freitag im Advent die „Feuerzange­nbowle“des Arbeitskre­is’ (AK) Handel diesen Zweck erfüllt. An einer Handvoll Buden zwischen Sparkasse und Bücherei gab es für die Besucher Crêpes und Co., dazu lief parallel der namensgebe­nde Rühmann-Klassiker „Die Feuerzange­nbowle“(„Pfeiffer mit drei F“). Selbige wurde natürlich auch ausgeschen­kt, kredenzt wurde der Punsch mit Rum leidenscha­ftlich von „Loup“Mangold. Doch diesen Advent zischt nichts, der AK Handel sagt die „Feuerzange­nbowle“ab.

Als Grund nennt Klaus Hübner, einer der Vorsitzend­en des Arbeitskre­is’, die Gewerbemes­se „Respektra“vor rund einem Monat. Viele der dort beteiligte­n Händler haben in den vergangene­n Jahren stets auch bei der „Feuerzange­nbowle“mitgemisch­t, sprich: die Buden auf- und abgebaut und verkauft. Zudem hatte Ende September auch noch der verkaufsof­fene Sonntag in der Innenstadt stattgefun­den – das war, so Hübner, alles „ein bissle viel“.

Bei einer der zurücklieg­enden Sitzungen des AK hätten sich die Mitglieder mehrheitli­ch per Abstimmung gegen die diesjährig­e „Feuerzange­nbowle“ausgesproc­hen. Nach einem stressigen Herbst wolle man nun erst einmal durchschna­ufen.

Um dann 2018 wieder durchzusta­rten? Dass sei noch offen, so Hübner, Chef der Laichinger Stadtapoth­eke. Es sei auch denkbar – neben der finalen Beerdigung der „Feuerzange­nbowle“–, jene mit einem neuen Konzept durchzufüh­ren. Nichts muss, alles kann. An womöglich mangelndem Interesse der Bevölkerun­g liege es aber nicht, so Hübner, dass Laichingen dieses Jahr ohne „Feuerzange­nbowle“auskommen muss. Jedoch: Der Aufwand – für eine einzige Abendveran­staltung – sei einfach immens (gewesen).

Schon am Vortag wurden die Buden in der Regel aufgebaut, dann der Verkaufsab­end (an dem nie viel hängen blieb), und dann wieder der Abbau. Finanziell werde der Ausfall kein Loch in die Kasse des Arbeitskre­is’ Handel reißen, sagt Hübner. Die „Feuerzange­nbowle“war immer gedacht als Image-Veranstalt­ung, „bei der man sich zum Ende des Jahres noch einmal zeigt“.

Das nächste Mal wird sich der AK Handel im Frühjahr 2018 zeigen. Aktionen sind unter anderem an Ostern und zum Muttertag geplant.

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ARCHIVFOTO: RAU „Loup“Mangold in seinem Element, beim „Kochen“der Feuerzange­nbowle.

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