Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Plangebiet „Im Brunnengässle“wird als Mischgebiet ausgewiesen
Zwei Bebauungspläne für den Osten Ennabeurens werden zusammengefasst – Erschließung soll im kommenden Jahr erfolgen
HEROLDSTATT - Ein weiteres Mal hat sich der Heroldstatter Gemeinderat mit dem Bebauungsplan „Im Brunnengässle“befasst und einen Auslegungsbeschluss gefasst. Das Plangebiet bei einer Größe von 2,22 Hektar liegt am östlichen Ortsrand von Ennabeuren. Es wird begrenzt im Norden durch die Ulmer Straße und den Ennabeurer Weg, im Osten durch die L230 und im Südwesten durch die Straße „Im Brunnengässle“beim Bahnhof. Es wird jetzt als Mischgebiet ausgewiesen.
Durch die vom Gemeinderat einstimmig beschlossene Bebauungsplanänderung wird der Gebietscharakter im südwestlichen Bereich des Areals in ein Mischgebiet geändert. Zudem hat das Gremium die Verkehrsflächen und Baugrenzen im zweiten Bauabschnitt den aktuellen Anforderungen angepasst. Das Plangebiet ist im Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungsverbands Laichinger Alb (GVV) zum Teil als gewerbliche und gemischte Baufläche dargestellt.
Mit der Aufstellung des Bebauungsplans „Im Brunnengässle, 1. Änderung“beabsichtigt die Gemeinde Heroldstatt die alten Bebauungspläne „Gewerbegebiet Brunnengässle“von 1987 und „Im Brunnengässle II“ von 2013 zusammenzufassen. Beide Pläne weisen jeweils ein eingeschränktes Gewerbegebiet aus. Der Gewerbegebietscharakter entspreche nicht mehr den tatsächlich vorgefundenen Nutzungen und dem Bedarf an gewerblich genutzten Flächen, erläuterte der stellvertretende Bürgermeister Rudolf Weberruß den Gemeinderäten und begründete die Änderung. Man wolle den südwestlichen Teil des Areals in ein Mischgebiet ändern, was sinnvoll sei. Der Bebauungsplan wird noch mit Schallschutzmaßnahmen ergänzt, „aufdringliche Werbung“ist in dem Plangebiet nicht zugelassen.
Die Erschließungsstraße ist 6,15 Meter breit und hat einen einseitigen Gehweg bei einer Breite von 1,5 Metern. Die Entwässerung erfolgt über ein modifiziertes Mischsystem. Von der Gesamtfläche von 2,2 Hektar entfallen auf die Bauflächen 1,89 Hektar, auf die Straße 0,22 Hektar und auf den Fuß- und Radweg 0,1 Hektar. Erweiterungsflächen für den angrenzendem Bau- und Recyclinghof sind vorhanden und könnten zurückgehalten werden.
Die Erschließungsarbeiten für das Mischgebiet sollen im Dezember ausgeschrieben werden, die Submission der Gewerke ist für Januar geplant. Ohne Zeitdruck soll das Areal dann erschlossen werden, da wolle man die Baufirma nicht unter Druck setzen, in der Hoffnung, dann bessere Ausschreibungsergebnisse zu erzielen, erklärte Kämmerer Werner Zimmermann. „Vom Preis her müssen wir uns überraschen lassen, die Baupreise sind derzeitig ja alles anderer als supergünstig“, meinte Zimmermann.