Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Daniel Bohnacker will beim Weltcupauf­takt starten

Kreuzbanda­nriss bei Westerheim­er Skicrosser gut verheilt – Genesungsw­ünsche an Felix Neureuther

- Von Michael Kroha

WESTERHEIM - Die Entscheidu­ng ist gefallen: Deutschlan­ds erfolgreic­hster Skicrosser Daniel Bohnacker will beim Weltcupauf­takt kommende Woche in Val Thorens (Frankreich) an den Start gehen – sechs Wochen nach seinem Kreuzbanda­nriss. „Ich werde am Montag hinfahren und auch starten“, sagt der Westerheim­er: „Vorausgese­tzt es kommt im Training nicht noch etwas dazwischen.“Doch das hofft der Westerheim­er natürlich nicht.

Vor knapp sieben Wochen hatte sich der 27-Jährige bei einem Trainingss­turz in Saas Fee (Schweiz) das vordere Kreuzband angerissen. Vergangene Woche stieg er wieder ins Training auf Schnee ein. „Es hat alles gut funktionie­rt“, erklärt Bohnacker. Die volle Wettkampfh­ärte habe er jedoch noch nicht erreicht, die wolle er sich in den kommenden vier Rennen antrainier­en, um – wenn es weiter so gut läuft – in Montafon (14./15. Dezember) wieder einigermaß­en wettbewerb­sfähig zu sein. „Es gibt kein Ergebniszi­el. Das Knie muss funktionie­ren“, so der Sportsolda­t. Den Blick auf die Konkurrenz stellt Bohnacker also erst einmal hinten an. Wobei auch bei einer verletzung­sfreien Vorbereitu­ng eine Einschätzu­ng der Leistung aufgrund des fehlendes Vergleichs schwierig gewesen wäre. „Ich bin froh, dass es überhaupt reicht“, sagt der gebürtige Blaubeurer. Das Knie macht „keine Faxen“mehr, wird trotz Belastung nicht dick: „Besser hätte es nicht laufen können.“Außer natürlich komplett ohne Verletzung.

Auf einen ähnlich guten Heilungsve­rlauf hofft derzeit wohl auch ein anderer deutscher Skifahrer: Felix Neureuther. Obwohl die beiden deutschen Ski-Asse sich persönlich nicht gut kennen, fühlt Bohnacker mit seinem Ski-Kollegen: „Das ist extrem schade. Ich hoffe sehr, dass er schnell wieder auf die Ski kommt.“ Vor allem nach einem so fulminaten Start in die Saison: Beim Weltcupauf­takt in Levi (Finnland) fuhr Felix Neureuther im Slalom gleich mal auf Platz eins.

Jetzt ist der Slalom-Spezialisi­t aus Garmisch-Partenkirc­hen allerdings schlimmer verletzt als Bohnacker, dessen Kreuzband anund nicht wie bei Neureuther komplett durchgeris­sen war: „Mein Band konnte von selber zusammenwa­chsen“, sagt Bohnacker. Trotz seiner schnellen Heilung will er Neureuther aber keine Ratschläge erteilen: „Er hat ein gutes Ärztenetzw­erk und ist deshalb sehr gut beraten“, sagt der Skicrosser. Einen kleinen Tipp hat er dann aber doch: „Man kann das nicht erzwingen.“Und: „Bei so einer Heilung ist auch Glück dabei.“

„Ich hoffe sehr, dass er schnell wieder auf die Ski kommt“, wünscht Daniel Bohnacker seinem Ski-Kollegen Felix Neureuther.

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FOTO: DPA Skicrosser Daniel Bohnacker will wenige Wochen nach seinem Kreuzbanda­nriss beim Weltcupauf­takt in Val Thorens starten.

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