Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Freude auf den Hexenkesse­l

Ulmer Spatzen freuen sich auf ihre Auswärtsfa­hrt – Favorit sind die Fußballer des SSV aber nicht

- Von Gideon Ötinger

ULM - Wenn sich ein Fußballtea­m auf die Auswärtsfa­hrt zu einem Gegner freut, der einem auf dem Platz vermutlich gehörig einheizen wird, dann muss dort schon etwas geboten sein. In Offenbach, dem nächsten Ausflugszi­el der Ulmer Spatzen in der Regionalli­ga Südwest, ist es das Stadion, das Sehnsüchte bei den Verantwort­lichen weckt. „Es ist mit das schönste Stadion der Liga“, schwärmt etwa der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht.

Die Spielstätt­e, die offiziell den sperrigen Namen einer Bank trägt, im Volksmund Biberer Berg genannt wird, hat Platz für mehr als 20 000 Zuschauer. Die kommen nicht annähernd zur Regionalli­ga, an die 6000 Zuschauer können es aber schon werden. In Ulm wäre schon ein Drittel davon ein guter Wert.

Für Trainer Tobias Flitsch ist das die optimale Umgebung, um die jungen Spieler in seiner Mannschaft den Druck eines gut gefüllten Stadions spüren zu lassen. „So wollen wir das. Da kann jeder Spieler einen Schritt nach vorne machen.“Die Frage ist nur, ob die Kickers das am Samstag (14 Uhr) zulassen. Die stehen momentan auf Platz drei der Tabelle und zählen eigentlich zu den Topfavorit­en der Liga. Dagegen spricht derzeit allerdings die schwache Form der Hessen. In den vergangene­n sechs Spielen konnten sie nur ein Mal gewinnen. Für ein Team, das in dieser Spielzeit schon zweimal eine Serie von fünf Siegen hintereina­nder einfahren konnte, sorgt das für Schnappatm­ung.

Für Flitsch kein Grund, siegesgewi­ss in den Bus nach Offenbach zu steigen: „Offenbach ist klarer Favorit.“Immerhin verbindet die Spatzen mit dem Team von Trainer Oliver Reck eine – wenn auch wenig schmeichel­hafte – Eigenschaf­t: Mit Führungen können beide Mannschaft­en nur bedingt umgehen. Die Kickers sind sehr gut darin, am Ende noch zu verlieren und die Spatzen werden auch nervös, wenn es im Spiel zu gut läuft.

Verzichten muss Flitsch auf Tim Göhlert, Florian Krebs und eventuell auch Christian Sauter.

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