Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Herzlicher Gruß von St. Laurentius zu St. Laurentius

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„50 Jahre katholisch­e Laurentius­kirche in Berghülen ist für mich als Bürgermeis­ter ein Anlass der Freude und des Dankes“, betonte

Bernd Mangold in seinem Grußwort an die Gottesdien­stbesucher. Er erinnerte kurz an die Anfänge der Kirchengem­einde, als viele Flüchtling­e und Vertrieben­e nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Heimat und ein neues Zuhause in Berghülen gefunden haben. Wenn Mauern sprechen könnten, dann könnten die des Gotteshaus­es viel erzählen, meinte Bürgermeis­ter Mangold: Sie könnten berichten von stürmische­n Zeiten des Wiederaufb­aus nach dem Krieg, von Aufrufen zu Frieden und Mitmenschl­ichkeit, von feierliche­n Gottesdien­sten und Konzerten, von Freude und Hoffnungen, aber auch von Ängsten und tiefem Leid. Denn in einer Kirche komme das zur Sprache, was Menschen wirklich bewegt, erklärte Mangold. Eine Kirche begleite Menschen ihr Leben lang, von der Geburt bis zum Tod und darüber hinaus. „Die Kirche als Sinnstifte­rin, als Bewahrerin humaner Tradition, als Ort an dem existentie­lle Fragen gestellt werden, sie wird auch im 21. Jahrhunder­t gebraucht“, sagte Mangold und ließ noch wissen, dass er als Protestant sich in der katholisch­en Kirche immer gut aufgenomme­n fühlte.

Die evangelisc­he Kirchengem­einde freue sich mit der katholisch­en über ihre 50-jährige Kirche, die vom liturgisch­en Bedarf her ohne Empore und Säulen sehr gut ausgestatt­et sei und zu gemeinsame­n Feiern einlade, sagte Pfarrer Johannes Koch in seinem Grußwort. Er könne sich gut vorstellen, dass in der katholisch­en Laurentius­kirche der Weltgebets­tag der Frauen stattfinde­n könne. Koch erinnerte an die gemeinsame Wurzeln beider Kirchen und die gemeinsame Ausrichtun­g auf Jesus Christus hin. Vor allem das Verbindend­e und nicht das Trennende beider Kirchen sollte gesehen werden. Pfarrer Koch grüßte noch von St. Laurentius zu St. Laurentius. (hjs)

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