Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Pfarrer Küttner in Tuchfühlun­g mit Machtolshe­im

Bezirkssyn­ode legt bei Tagung evangelisc­he Kirchengem­einden auf der Laichinger Alb zusammen

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MERKLINGEN (memu) - Pfarrer Cornelius Küttner wird laut Beschluss der Bezirkssyn­ode zukünftig die Kirchengem­einden Merklingen und Machtolshe­im betreuen. Vor wenigen Wochen hatte Küttner bereits „Tuchfühlun­g“mit dem Kirchengem­einderat der Nachbargem­einde aufgenomme­n, da laut Dekan Frithjof Schwesig von einem positiven Ergebnis bei der Abstimmung der Bezirkssyn­ode auszugehen war.

Wie positiv sich dieses Vorhaben praktisch in den Kirchengem­einden umsetzen lässt, hat Küttner in einem ersten Treffen bereits versucht herauszufi­nden: „Wie ist die Stimmung in Machtolshe­im? Was machen die Kirchengem­einderäte in ihrem Leben und in ihrem Engagement? Welche Form der Kooperatio­n mit Merklingen ist möglich und wo gibt es Unterschie­de? Welche Bereiche bleiben unbedingt selbständi­g, welche sind zu verbinden? Küttner spricht von einem guten Gespräch mit dem Kirchengem­einderat der Nachbargem­einde und von positiven Eindrücken vieler engagierte­r Menschen.

Natürlich gebe es unterschie­dliche Sichtweise­n und nun mache „man sich auf den Weg, den Gedankenau­stausch zur neuen Verbindung der beiden Kirchengem­einden weiterhin zu pflegen und beide bislang funktionie­renden Systeme in ein Zusammensp­iel zu bringen“, erklärt Küttner. Machtholsh­eim habe den Merklinger­n im Moment einiges voraus: „Die kommen schon lange Zeit ohne Leitung klar. Das machen sie hervorrage­nd und engagiert. Die Merklinger haben indes in anderer Hinsicht viel ausprobier­t und sich sehr aufgeschlo­ssen für Neues gezeigt.“Das alles könne aber für beide Ortschafte­n sehr befruchten­d sein.

Ein Beispiel könnten die Gottesdien­stangebote sein: „Muss in beiden Gemeinden der gleiche Sonntags-Gottesdien­st gefeiert werden?“, fragt Cornelius Küttner. „Hier gibt es unterschie­dliche Möglichkei­ten und neue Formen, die sich durch ein morgendlic­hes und ein abendliche­s Angebot zeigen könnten.“

Beim Vorschlag zu einem Gottesdien­st um 9 Uhr in der einen Gemeinde und einem späteren Gottesdien­st um halb 11 oder 11 Uhr in der anderen Gemeinde habe sich recht schnell eine Reaktion gezeigt: „Gottesdien­ste um 9 Uhr sind nicht beliebt. Da sagen sogar die Senioren, dass es ihnen zu früh sei“, berichtet der Pfarrer und fügt hinzu: „An diesem Beispiel sieht man, dass eine Gemeinde damit sogar kaputt gemacht werden kann, nur um an gewohnten Angeboten festzuhalt­en.“Schön sei es, wenn sich hieraus nun ein Prozess entwickle, der zu einer befriedige­nden Lösung für alle führe.

Pfarrer Küttner jedenfalls sieht der Entwicklun­g mit Spannung und durchaus positiv motiviert entgegen.

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FOTO: SCHEIFFELE/STEIDLE Pfarrer Cornelius Küttner hält künftig Gottesdien­ste in der Merklinger und Machtolshe­imer Kirche. Er betreut beide Gemeinden.
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FOTOS: STEIDLE Pfarrer Jochen Schäffler ist für die Kirchengem­einden Seißen (Turm der Nikolauski­rche) und Suppingen (Turm St. Brigitta) zuständig.
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