Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Junge Ulmer Bühne übersteht Probezeit
ULM (köd) - Der Kulturausschuss des Ulmer Gemeinderates hat einstimmig die Befristung der Förderung aufgehoben. Die JUB, die aus einer Fusion des Jungen Akademietheaters und des Theaters an der Donau hervorgegangen war, erhielt Lob von der externen Fachjury.
Die Probezeit ist vorbei: Als die Fördersumme von jährlich 315 000 Euro für die Junge Ulmer Bühne beschlossen worden war, wurde diese Summe mit der Verpflichtung einer positiven Entwicklung verknüpft. Seit zehn Jahren beriet eine externe Fachjury die Ulmer Verwaltung zu inhaltlichen und strukturellen Entwicklungen im Kinder- und Jugendtheater, und deren Urteil zur JUB fällt nun eindeutig aus: Sven Wisser sei es mit großartigem persönlichen Einsatz gelungen, eine für die vorhandenen Mittel und Bedingungen gute Struktur zu schaffen, in der künstlerisch interessante Arbeiten entstehen können. Die JUB habe die Jury sehr beeindruckt, erklärte Jury-Mitglied Marco Süß. Ulm könne sehr stolz sein.
Ein gewaltiges Problem sieht die Jury allerdings: Der Spielort der Jungen Ulmer Bühne, das Alte Theater, sei unzumutbar. Die JUB brauche dringend eine Spielstätte, die ihrer Arbeit, den investierten Mitteln und Ulm als Kinder- und Jugendtheaterstandort gerecht wird. Das denkmalgeschützte Alte Theater wird auch derzeit nur unter Sonderauflagen bespielt und muss, wie Stadträtin Sabine Schuler (CDU) anmerkte, auf alle Fälle saniert werden.
Schuler denkt für die JUB an einen Anbau an das Theater Ulm. Doch auch dieses ist denkmalgeschützt. Ein Neubau für ein Kinder- und Jugendtheater würde Millionen kosten, fürchtet Helga Malischewski (FWG). Das Thema wird die Ulmer Stadtverwaltung in naher Zukunft beschäftigen. Die Fachjury löst sich zum neuen Jahr auf.
Die dadurch eingesparten Mittel sollen Projekten im Bereich des Kinderund Jugendtheaters zufließen.