Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Arbeiten im Kleinen Lautertal abgeschlos­sen

Sieben Kilometer Kanal wurden verlegt – Naturschut­z musste beachtet werden

- Von Brigitte Scheiffele

MERKLINGEN - „Das war eine schwierige Baustelle“, sagte Merklingen­s Bürgermeis­ter Sven Kneipp und meinte damit die neue Abwasserle­itung im Kleinen Lautertal. Die Arbeiten sind abgeschlos­sen und sieben Kilometer Kanal wurden dabei verlegt.

„Zum Glück ist diese Maßnahme noch vor Weihnachte­n beendet“, sagte Kneipp und bezieht sich auch auf „die gar nicht einfache Zeit für die Gastrobetr­iebe“. Die Straßenarb­eiten hätten Ansässigen und auch Touristen wirklich zu schaffen gemacht.

Ausgang und Grund für die Baumaßnahm­e war die Stilllegun­g der Merklinger Kläranlage und der Anschluss an das Klärwerk „Steinhäule“. Zum einen hat die Gemeinde zwischen Merklingen und Bermaringe­n mit dem Bau des 9,5 Kilometer langen Ableitkana­ls begonnen und außerdem kurz vor Herrlingen einen Kanal auswechsel­n müssen.

Auftraggeb­er war die Gemeinde Merklingen, denn dadurch, dass durch sie neues Abwasser in den Kanal im Kleinen Lautertal kommt und alle anderen Gemeinden ihr Abwasser auch weiterhin abführen können, musste ein größeres Abflussroh­r eingebaut und das vorherige ausgetausc­ht werden.

Im März, so erinnert Kneipp, hätten die Arbeiten zum Einlegen der neuen Fünfhunder­terleitung begonnen. Dann seien die Arbeiter auf Fels gestoßen, naturschut­zrechtlich­e Belange waren zu beachten und die Arbeit an sich schon in einer kleinen Straße auszuführe­n. Kein Spaß – auch für das gesamte Umfeld durch die notwendige Straßenspe­rrung. Mitte Dezember soll die Straße aber wieder befahrbar sein, wenngleich noch nicht alles fertiggest­ellt sei.

Laut Kneipp hat die Firma Heim aus Ulm den Kanal bereits „umgeschlos­sen“. Der neue, größere Kanal könne in diesem Abschnitt die größeren Wassermeng­en weiterleit­en. Über die Wintermona­te soll der Straßenber­eich mit einer Asphalttra­gschicht versehen werden.

Im Frühjahr erfolge in einer zweiten Baumaßnahm­e das Auffüllen des alten Leitungska­nals entlang der Lauter und bis September werde auch der Feinbelag aufgebrach­t.

Feldwege werden neu hergestell­t

Beim Ableitungs­kanal von Merklingen nach Bermaringe­n haben sich die Arbeiten für die Verlegung des Kanals in den Feldwegen verzögert. Ein Grund sei neben anderen naturschut­zrechtlich­en Auflagen zum Beispiel auch das Beachten der UhuBrut gewesen. Sieben Kilometer sind verlegt, die Arbeiten für die restlichen 2,5 Kilometer folgen im Frühjahr. „Alle in Mitleidens­chaft gezogenen Feldwege entlang des Ableitkana­ls werden neu hergestell­t“, versprach Kneipp.

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FOTO: MEMU Bei den Kanalarbei­ten stießen die Arbeiter auf Fels. Naturschut­zrechtlich­e Belange waren zu beachten. Kein Spaß – auch wegen der notwendige­n Straßenspe­rrung.

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