Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Wenig Hoffnung für Kiosk „A2“
Nachbar der Betreiberin will Parkplatz zur Verfügung stellen
NEU-ULM (heo) - Aus unserer Zeitung will Apotheker Timo Ried erfahren haben, dass die Betreiberin des Kiosks in der Augsburger Straße kommende Woche schließen will, weil sie den Parkplatz, den seine Firma gemietet habe, nicht mehr für die Anlieferung nutzen könne. Und war geschockt: „An mir soll es nicht liegen“, sagt Ried und bietet spontan Kiosk-Pächterin Dorothea Kugler den Parkplatz an. „Wir können auch woanders parken.“Denn ihm sei nicht bewusst gewesen, dass es mehrere Interessenten für den Stellplatz gibt. Grundsätzlich sei Ried an einer guten Nachbarschaft gelegen. Zudem sei es auch im Interesse seiner Apotheke, dass der Kiosk bestehen bleibe. Denn das Büdchen sorge für eine Belebung der Augsburger Straße.
Während die im Hinterhaus des Kiosks ansässige Hausverwalterin gegenüber unserer Zeitung keine Stellungnahme abgeben wollte, habe die Anwältin Ried erzählt, dass die Kioskbetreiberin wochenlang nicht auf ein Anschreiben in Sachen Parkplatz reagiert habe.
Hier steht nun Aussage gegen Aussage: „Das ist nicht richtig“, sagt Kugler. Gleich nachdem das Café Ups schloss, habe sie sich bei der Hausverwaltung um den Parkplatz beworben. Eine Antwort habe es nicht gegeben.
Erst Monate sei Angebot auf den Tisch gekommen, dass sich Kugler mit der Apotheke den Parkplatz teilt. „Aber das hilft mir ja nicht. Ich brauche freien Zugang zu meinem Laden. Ich kann ja nicht fliegen.“Das Tischtuch zwischen der Hausverwaltung, die im Auftrag einer Erbengemeinschaft arbeitet, scheint zerschnitten. „Es gibt kein zurück“, sagt eine frustrierte Kugler.
Schuld an der verfahrenen Situation sei allerdings nicht die Apotheke. Ihr Eindruck sei vielmehr, dass die Hausverwaltung sie als Pächterin unbedingt loswerden wollte. „Wenn sie eine Lösung des Problems erwünscht gewesen wäre, hätten wir sicher eine gefunden. Und so bleibt es beim Aus für das Büdchen nach zehn Jahren zum 16. Dezember.