Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Neu-Ulm ist jetzt Fairtrade-Stadt
Oberbürgermeister Gerold Noerenberg hat die Auszeichnung entgegengenommen - Was für den Titel nötig war
NEU-ULM (sz) - Es ist geschafft: NeuUlms Bemühungen, das FairtradeSiegel der Organisation Transfair zu erlangen, waren erfolgreich. Am Freitag hat die Stadt feierlich die Auszeichnung erhalten – und darf sich ab sofort offiziell „FairtradeStadt Neu-Ulm“nennen. Die Stadt Neu-Ulm ist die 519. Stadt in Deutschland, die mit diesem Titel ausgezeichnet wird.
Ein kurzer Rückblick: Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt hatte der Neu-Ulmer Stadtverwaltung im Jahr Juni 2016 den Auftrag erteilt, an der europaweiten Kampagne Fairtrade-Towns teilzunehmen und die Auszeichnung Fairtrade-Stadt anzustreben. Dazu wurde im Herbst 2016 eine Steuerungsgruppe ins Leben gerufen, die aus Vertretern der Verwaltung, der Wirtschaft, der Kirche, der Schulen, der Hochschule und der Politik besteht. Die Steuerungsgruppe hat die Aufgabe, die lokalen Aktivitäten und die beteiligten Akteure zu koordinieren. Eine weitere Voraussetzung: Es mussten mindestens 23 Partner in der Stadt gefunden werden, die zwei oder mehr fair gehandelte Produkte dauerhaft in ihr Sortiment aufnehmen. Die Zahl der geforderten Partner orientiert sich an der Größe der Kommune. Gefordert sind für NeuUlm explizit: 13 Geschäfte, eine Schule, eine Kirchengemeinde, ein Verein und sieben Gastronomiebetriebe.
Viele Partner arbeiten an dem Projekt mit
In der Stadt fanden sich schnell Partner für das Projekt: 27 Einzelhändler, Gastronomen, die öffentliche Verwaltung und Vereine in Neu-Ulm haben sich dem Vorhaben „FairtradeStadt“bislang angeschlossen. Hierunter befindet sich auch die Hochschule Neu-Ulm, die sich gerade selbst auf dem Weg befindet, Fairtrade University zu werden, das Lessing Gymnasium, der Verein „Wir in NeuUlm“(WIN) und die Diakonie.
Darüber hinaus hat es die Steuerungsgruppe geschafft, die von Transfair geforderten Bildungsaktivitäten, wie beispielsweise Informationsveranstaltungen an Schulen oder Informationsstände in der Öffentlichkeit, zu organisieren.
Transfair, die unabhängige Initiative zur Förderung des fairen Handels, hat dieses Engagement und die Bewerbung der Stadt Neu-Ulm nun mit der Verleihung des Fraitrade-Siegels und die Aufnahme der Stadt Neu-Ulm in die Gemeinschaft der fairen Städte Deutschlands und weltweit gewürdigt.
Die Verleihung der offiziellen Urkunde fand auf dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz statt – ein passender Ort: Denn dort ist die Fairtrade-Steuerungsgruppe mit einem eigenen Stand vertreten. IBesucher erhalten hier Informationen zu fairem Handel und natürlich auch ausgewählte FairtradeProdukte.