Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Wald bringt ordentlich Geld in die Kasse
Nach dem Betriebsplan werden 2018 erneut um die 940 Festmeter Holz geschlagen
WESTERHEIM - Einstimmig hat der Westerheimer Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend den Betriebsplan 2018 für den Westerheimer Gemeindewald genehmigt. Dieser soll ein Plus von rund 12 000 Euro in die Gemeindekasse bringen, denn geplanten Einnahmen von rund 45 500 Euro stehen Ausgaben von rund 33 500 Euro entgegen. Zum Einschlag kommen sollen im nächsten Jahr rund 940 Festmeter Holz – bei einem Anteil von 65 Prozent Buchen- und 35 Prozent Fichtenholz.
Thomas Herrmann, Leiter des Fachdienstes Forst und Naturschutz beim Landratsamt des Alb-DonauKreises, und Revierförster Timo Allgaier stellten den neuen Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2018 vor. Doch zuvor zeigten sie die Entwicklung des Forstwirtschaftsjahrs 2017 auf, der wohl besser als erwartet ausfallen wird: Denn das Betriebsergebnis fällt um 3000 Euro besser als geplant aus, so dass der Westerheimer Gemeindewald rund 14 000 Euro abwirft.
Die Einnahmen sind von 43 0000 auf 46 000 Euro gestiegen, die Ausgaben in etwa gleich geblieben. Als Einschlag waren 950 Festmeter geplant, gefällt wurden tatsächlich 930 Festmeter. „Was den zehnjährigen Forsteinrichtungszeitraum angeht, so liegen wir nach sieben Jahren im Plan. Rund 70 Prozent des Einschlags sind vollzogen“, informierte Thomas Herrmann das Gremium.
Mit Blick auf das kommende Jahr, meinten die beiden Forstexperten: Grundlage des neuen Betriebsplan bilde der verabschiedete zehnjährige Forstplan bis 2020. Der neue Plan baue was Ausgaben und Einnahmen sowie den Einschlag angeht, auf dem des Vorjahres auf. Rund 12 000 Euro sollen nach dem Betriebsplan 2018 erwirtschaftet werden. 940 Festmeter sind als Holzeinschlag vorgesehen, wobei 795 Festmeter verwertbar sind und auf dem Holzmarkt verkauft werden sollen. Der Holzverkauf soll 40 500 Euro erbringen, 5000 Euro sind aus der Jagdpacht als Einnahmen verbucht.
Laut Betriebsplan 2018 sollen 920 Bäume auf einer Fläche von 1,7 Hektar gesetzt werden. Für die Jungbestandspflege sind 0,7 Hektar vorgehen. Größte Ausgabebrocken bilden die Kosten für Holzfällung und Holzaufarbeitung mit fast 14 000 Euro, die Forstkulturen mit 4200 Euro, der Waldschutz mit 3500 Euro, der Forstverwaltungsbeitrag mit 8000 Euro sowie der Beitrag an die Wirtschaftsverwaltung mit 950.
Was den Holzmarkt angeht, so sei dieser stabil und gut, erklärte Thomas Herrmann: „Da erwarte ich keine großen Überraschungen.“Zum Borkenkäfer meinte der Leiter des Fachdienstes Forst und Naturschutz, dass der Befall im Alb-Donau-Kreis noch nie so ausgeprägt war wie in diesem Jahr. Auch der Westerheimer Wald sei betroffen gewesen, Privatwaldbesitzer seien aufgefordert worden, Vorsorge zu leisten. Diese würden bei Borkenkäfer-Befall angemahnt zu handeln, schon wegen der Bäume in angrenzenden Bezirken. Da gehe es um den Nachbarschutz, betonte Herrmann. Als letztes Mittel werde dann die Forstverwaltung selbst aktiv und eingreifen.
Nach den Ausführungen regte Bürgermeister Hartmut Walz für das nächste Jahr eine Waldbegehung an, damit sich die Räte vom Zustand des Westerheimer Gemeindewalds und den Forstarbeiten ein Bild machen können. Sein Dank galt abschließend den beiden Forstfachleuten, aber auch den Waldarbeiten für ihren Einsatz und ihre oft gefährliche Arbeit im Interesse der Gemeinde.