Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Theater zu Weihnachten
In Heroldstatt erlebten 110 begeisterte Besucher Michel aus Lönneberga.
Aufmerksam haben rund 70 Kinder und 40 Erwachsene das Weihnachtstheater der Gemeindebücherei Heroldstatt am Samstagnachmittag im Karl-Ehmann-Saal der Berghalle verfolgt. Für das diesjährige Theaterspiel konnten Büchereileiterin Lucia Knehr und ihre Kollegin Britta Pilz das Figurentheater „Pantaleon“engagieren. Alexander Baginski, Schauspieler, Gitarrist und Illusionist aus München, unterhielt die Jungen und Mädchen sowie ihre Begleiter und erfreute sie mit dem Stück „Michel feiert Weihnachten“in Anlehnung an das Buch „Michel aus Lönneberga“aus der Feder von Astrid Lindgren. Lucia Knehr begrüßte Schauspieler Alexander Baginski sowie die zahlreichen Gäste und wünschte ihnen gute Unterhaltung bei dem amüsanten Weihnachtsstück. Baginski spiele seit 33 Jahren auf Bühnen und im Fernsehen mit seinem Figurentheater und beherrsche die hohe Kunst der Puppenspieler perfekt, informierte die Büchereileiterin und verwies noch auf ein Zitat des Gastes aus München, der zum Theaterspiel meint: „Bei allem, so lehrt die jahrelange Erfahrung, vereint Theater und Publikum das Prinzip von Ursache und Wirkung: Die Lust am Spielen erzeugt die Lust am Zuschauen.“Nach den einführenden Worten von Büchereileiterin Lucia Knehr legte Alexander Baginski los und Michel durfte Weihnachten feiern. In dem gespielten Kapitel „Als Michel das Fest für die Armen gab“bringen Michel und Knecht Alfred einen vollen Korb mit Lebensmitteln ins Armenhaus. Den nimmt die Vorsteherin in Empfang und verspricht, den Inhalt gerecht unter den Mitbewohnern zu verteilen. Schlimm genug, dass die Armenhäusler ein jämmerliches Dasein fristen, sie werden auch noch von der „Kommandora“schikaniert. Als Michel und Alfred erfahren, dass nur die böse gierige Vorsteherin davon gegessen hat, kommt Wut in ihm auf. Spontan entscheidet sich Michel – ohne Wissen seiner Eltern – für ein Fest nur für die Armen, mit allen Leckereien aus der Vorratskammer. Die in eine von Michel ausgehobene Wolfsgrube gefallene grausige Vorsteherin muss vor ihrer Befreiung versprechen, nie wieder ihre Mitbewohner zu schikanieren und sie so zu behandeln, wie sie selbst gerne behandelt werden möchte.