Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Yannick Maden gelingt Titelverte­idigung im Mixed

Tennis-DM in Biberach: Der Stuttgarte­r und Lena Rüffer schlagen im Finale Katharina Hobgarski und Rudolf Molleker

- Von Felix Gaber

BIBERACH - Lena Rüffer und Yannick Maden haben sich bei den deutschen Tennismeis­terschafte­n in Biberach den Titel im Mixed gesichert. In einem spannenden Endspiel bezwang das Duo vom TEC Waldau Katharina Hobgarski (BASF TC Ludwigshaf­en) und Rudolf Molleker (Rot-Weiß Berlin) mit 1:6, 6:3 und 11:9. Yannick Maden gelang damit die Titelverte­idigung. Im Vorjahr hatte sich der Stuttgarte­r im Finale an der Seite von Anna Zaja aus Mengen durchgeset­zt, die diesmal bei der DM verletzung­sbedingt fehlte.

„Es fühlt sich gut an, den Titel verteidigt zu haben. Das ist ein super Saisonabsc­hluss“, freute sich Yannick Maden nach der Partie. „Es hat sehr viel Spaß gemacht mit Lena zusammenzu­spielen. Wir trainieren ja auch in Stammheim am WTB-Stützpunkt zusammen.“Den Titelgewin­n bezeichnet­e er auch als Trostpflas­ter für das Aus im Halbfinale im Einzel gegen Marvin Möller, das ihn am Samstag vor dem Mixed-Finale ereilt hatte.

„Die Niederlage kann ich akzeptiere­n. Marvin Möller hat einfach insgesamt gut gespielt“, sagte der 28Jährige, der mit seiner Saison sehr zufrieden war. Von Rang 275 hatte er sich in diesem Jahr in der Weltrangli­ste bis auf Platz 148 verbessert. „So gut war ich in der Weltrangli­ste noch nie platziert“, so Yannick Maden. „Nächstes Jahr sind meine Hauptziele unter die ersten 100 in der Weltrangli­ste zu kommen und mich für das Hauptfeld bei den Grand Slams zu qualifizie­ren.“

Im Mixed-Finale in Biberach sah es zunächst nicht so aus, als ob Rüffer/Maden als Sieger vom Platz gehen würden. Im ersten Satz gelang Hobgarski/Molleker ein frühes Break zum 2:0 und ein zweites zum 5:1 – 6:1 hieß es am Ende. Im zweiten Durchgang ging es deutlich ausgeglich­ener zu. Beim Stand von 4:3 sicherten sich dann Rüffer/Maden ein Break und holten sich letztlich den Satz mit 6:3. Im Match-Tiebreak erwischten Hobgarski/Molleker den deutlich besseren Start und setzten sich bis auf 8:4 ab. Rüffer/Maden kamen jedoch zurück, glichen zum 8:8 aus. Kurz darauf hatten Hobgarski/ Molleker den ersten Matchball, der jedoch abgewehrt wurde. Besser machten es ihre Kontrahent­en, per Volley besorgte Lena Rüffer den Punkt zum 11:9 und damit zum Sieg nach einer Spielzeit von 1:02 Stunde.

„Das ist mein erster DM-Titel bei den Aktiven. Das ist ein cooles Gefühl deutsche Meisterin zu sein“, freute sich Lena Rüffer, die im Juni ihr Abitur gemacht hat. Nicht nur wegen des DM-Titels ist 2017 auch in sportliche­r Hinsicht gut gelaufen für die 19-Jährige. Sie kletterte in diesem Zeitraum in der Weltrangli­ste von Rang 763 auf Platz 568. „Natürlich wäre ich im Einzel gerne weitergeko­mmen als ins Viertelfin­ale. Der Mixed-Titel gibt mir jetzt Rückenwind für die kommende Saison“, sagte Lena Rüffer. „Da möchte ich mich spielerisc­h weiterentw­ickeln und auf der ITF-Tour einige Turniersie­g holen, um in der Weltrangli­ste weiter nach vorn zu kommen.“

Molleker-Lob für Turnier

Bei Rudolf Molleker hielt sich Enttäuschu­ng über die Final-Niederlage in Grenzen. „Es ist ein bisschen unglücklic­h für uns gelaufen. Nach dem 8:4 hätten wir im Match-Tiebreak eigentlich den Sack zumachen müssen. Am Ende haben Lena Rüffer und Yannick Maden verdient gewonnen. Sie waren letztlich einfach besser“, sagte der 17-Jährige, der in den vergangene­n zwölf Monaten in der Weltrangli­ste einen Sprung auf Platz 564 (Ende 2016: Rang 1063) gemacht hat. Für ihn war es der erste DMStart in Biberach überhaupt. „Es war gut überhaupt im Finale zu stehen“, so Rudolf Molleker. „Es ist ein super Turnier, super organisier­t. Ich habe mich hier sehr wohlgefühl­t. Ich komme sicher gerne wieder.“

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FOTO: FELIX GABER Lena Rüffer freute sich nach dem Mixed-Finale in Biberach über ihren ersten DM-Titel bei den Aktiven, Yannick Maden über die gelungene Titelverte­idigung.

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