Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
TSG gewinnt verrücktes Spiel in Österreich
Handball, Bezirksliga: Ehingen schlägt in einem klasse Spiel Lauterach mit 32:30
EHINGEN - Wenn die Ehinger Bezirksliga-Handballer eines können, dann ist es spannende, verrückte und kuriose Spiele abzuliefern. Genau das haben die Jungs von Trainer Winfried Biberacher am Samstagabend im österreichischen Lauterach getan und am Ende mit 30:32 gewonnen, um nun entspannt und positiv in die Weihnachtspause gehen zu können.
„Es war das anstrengenste Spiel, das ich je erlebt habe.“Dieser Satz von TSG-Trainer Winfried Biberacher bringt die Partie in Lauterach aus seiner Sicht auf den Punkt. Denn das Spiel gegen die Österreicher, die in der deutschen Bezirksliga antreten, hatte es so richtig in sich. Zu Beginn der Partie lieferten sich beide Mannschaften den erwartet offenen Schlagabtausch. Die Führung wechselte hin und her und nach gut zehn Minuten nahmen die Gäste aus der Donaustadt das Zepter in die Hand, bauten die Führung aus und zeigten zu diesem Zeitpunkt deutlich, dass sie das Spiel mit aller Macht gewinnen möchten. Zwischenzeitlich, kurz vor der Pause, führte die TSG mit fünf Toren Vorsprung – ein Vorsprung, der zu schmelzen drohte.
Nach 32 Minuten, sprich kurz nach Wiederanpfiff, kassierten die Ehinger den Ausgleich zum 17:17 und nun begann das Nervenspiel von vorne. Die Führung wanderte hin und her, in der Folge schaffte es aber keine Mannschaft, sich deutlich abzusetzen. Nach 48 Minuten schien die fast schon sicher gewonnenen Partie den Ehingern aus den Händen zu gleiten. Lauterach führte mit zwei Toren Vorsprung (25:23), doch die TSG Ehingen gab nicht auf, kämpfte und ackerte weiter.
Nach dem 27:27 nach gut 55 Minuten begann dann eine aufregende Schlussphase, in der die Ehinger aber immer führten und somit die besseren Karten hatten. Am Ende reichte es zu einem verdienten 32:30-Erfolg. „Es war eine schwierige Kiste. Meine Jungs spielten teilweise WeltklasseHandball, dann folgten aber wieder eklatante Fehler, die den Gegner aufbauten“, erklärt Biberacher, der während des ganzen Spielverlaufs aber immer merkte, dass vor allem die Moral in seiner Truppe stimmt.
„Vielleicht habe ich meine Mannschaft vor dem Spiel zu sehr unter Druck gesetzt, weil ich unbedingt diese zwei Punkte wollte“, sagt Biberacher, der am Ende des Spiels die beiden Rückraumspieler in Manndeckung nehmen ließ. „Das war ein Teil, der zum Erfolg beigetragen hat, der andere Teil waren meine beiden Torhüter Daniel Geyer und Tristan Klein, die uns sehr oft im Spiel gehalten haben“, meinte Biberacher.
So haben die beiden Torhüter beispielsweise lediglich einen Siebenmeter reingelassen, die restlichen Strafwürfe wurden von den Ehingern souverän abgewehrt.