Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Schauspieler, die eigentlich Sportler sind
Kinderweihnacht des Sportvereins Hohenstadt lässt Elternherzen höher schlagen
HOHENSTADT - Die jungen Sportler des SV Hohenstadt haben am Sonntag ihren großen vorweihnachtlichen Auftritt gehabt. Mit Schauspiel, Tanz, Gesang und nicht zuletzt Beweglichkeit erhielten die jüngsten des Sportvereins die Möglichkeit, ihren Eltern mächtig etwas zu bieten.
Die Kinderweihnacht betrachtet der Sportverein besonders als gemeinschatsförderndes Projekt. Für die Kinder galt es, ihre Aufregung in einen schwungvollen Auftritt umzuwandeln. Doch auch die Zuschauer ließen sich im Hohenstadter Dorfgemeinschaftshaus mitreißen.
Kinder von eineinhalb bis drei Jahren traten erst einmal zusammen mit ihren Eltern auf die Bühne. Die etwas älteren Kindergartenkinder mussten da schon alleine durch und tanzten als Schneemänner filigran über Hindernisse, die Helfer aus der Sporthalle in das Dorfgemeinschaftshaus befördert hatten.
Eine Gruppe aus jungen Tischtennis-und Fußballspielern entschieden sich ähnlich wie die jungen Turngruppen dafür, bei ihrer Kernkompetenz zu bleiben. Geschickt und eingespielt jonglierten sie sich gegenseitig Tischtennis und Fußbälle zu – eine Konzentrationsübung, die den jungen Menschen eine ruhige Herangehensweise und starke Nerven abforderten. Dann bekamen die Besucher auch noch ein Theaterstück zu sehen. Diese Aufführung ist schon Tradition bei der Kinderweihnacht.
Der Weihnachtsmann und seine sieben Weihnachtswichtel wussten sich sofort in die Herzen der Besucher zu spielen. Etwa 15 Minuten performten die Kinder das Stück, in dem wohl nicht alles, aber vieles wie geplant klappte. Den Charme hatten die Kinder aber auch auf ihrer Seite, sodass die Zuschauer den Auftritt sichtlich genossen.
In den Sportgruppen nehmen die Aufführungen vor Weihnachten durchaus einen bedeutenden Teil der Übungsinhalte ein, erzählt Gerlinde Müller, Vorsitzende der Turnund Tischtennisabteilung. „Wie viel Zeit das in Anspruch nimmt, ist von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich.“Wichtig dabei sei es aber, die Kinder nicht unter Druck zu setzen. Über kleinere Fehler und Ungenauigkeiten sehen die Übungsleiter weitestgehend hinweg. Viel wichtiger als ein lupenreiner Auftritt sei der Gemeinschaftsgedanke, der aus den Proben und dem Auftritt zwischen den Kindern entstünde. „Das ist für die Kinder ein gutes Gefühl, gemeinsam etwas geschafft zu haben, auf das man lange hingearbeitet hat. Außerdem kommen durch die Kinderweihnacht Kinder aus mehreren Sportgruppen zusammen.“
Die Eltern erfreuen sich ebenfalls an der Kinderweihnacht. Es ist für viele die einzige Gelegenheit im Jahr, Resultate der Sprösslinge aus den Trainingseinheiten zu bestaunen. „Aber auch die Kinder sind natürlich stolz, mit ihren Eltern ihre Begeisterung einmal teilen zu können“, ergänzt Gerlinde Müller. Und die selbstbewussten Auftritte der Kinder sind auch dem Nikolaus nicht entgangen, der ebenfalls traditionell bei der Kinderweihnacht vorbeischaute.