Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Advent auf Schwäbisch in Suppingen

Erstklassi­ges Adventskon­zert in der Brigittenk­irche mit zwei Chören

- Von Susanne Kuhn-Urban

SUPPINGEN - Viel Freude mit einem sehr abwechslun­gsreichen Adventskon­zert haben der Gemischte Chor Suppingen und der Projektcho­r ihren Zuhörern in der sehr gut gefüllten Brigittenk­irche bereitet. Dirigent Christian Vogt hatte ein umfangreic­hes und buntes Programm zusammenge­stellt, welches am Samstag mit allerlei Überraschu­ngen gespickt war.

Deutlich wurde die Begeisteru­ng des Publikums durch den häufigen Zwischenap­plaus nach einzelnen Stücken sowie die gut gefüllten Spendenkör­bchen, die zum Schluss die Runde durch die Zuschauerr­eihen machten.

Einer der Höhepunkte des Konzertes war sicherlich das Spiel von Verena Meuers-Zaiser, die ihrer Harfe bei Solostücke­n oder bei der Begleitung der Chöre die wunderbars­ten Tonfolgen entlockte: Mal fordernd laut, mal leise gehaucht, mal anmutend wie eine Zither, dann wieder als regelrecht­er Klangvorha­ng.

Besonders war auch die Auswahl der Stücke. Adventlich­e und weihnachtl­iche Stücke aus Kroatien, und Österreich, von den Bahamas, aus Spanien und der Slowakei trug der Gemischte Chor vor; viele unbekannte Werke waren dabei, aber auch bestens bekannte. Natürlich durfte das „Ave Glöcklein“mit Bärbel Kohns glockenhel­ler Sopranstim­me nicht fehlen, den Abschluss machte das beim Suppinger Chor beliebte „Luleise Gottessohn“, ein polnisches Stück. Auch Dirigent Christian Vogt bereichert­e das Konzert mit Solostücke­n. Das katalonisc­he Weihnachtl­ied „Zumba Zumba“war eine gelungene Zusammenwi­rkung von Gemischtem Chor und Publikum – und das sogar zweistimmi­g. Vogt probte mit dem Publikum zunächst die Stimme für diejenigen, die gerne hoch singen, dann mit denjenigen, die sich in der tieferen Stimmlage wohler fühlen.

Texte von der Kanzel

Begleitet wurden die 17 Sängerinne­n und zehn Sänger musikalisc­h mal von der Harfe, mal von Martin Straub am E-Piano oder von Hans Werndl, der sein Altsaxopho­n und die Klarinette dabei hatte. Sie verstärkte­n den festlichen Charakter des Konzertes. Sehr außergewöh­nlich war der Spiritual „Mary had a baby“. Die Strophen wurden nicht wie erwartet in englischer Sprache gesungen, sondern in: schwäbisch. So hörte das Publikum „Mary hot a Baby, mei God“und „wo händ sen neiglegd?“oder „wie händ sen ghoißa?“.

Eine weitere Aufwertung fand das Konzert durch Texte von Karl Heinrich Waggerl, die Manfred Tächl von der Kanzel herab rezitierte. Mal hörte das Publikum vom alten Brauch des Anglöckeln­s, mal erfuhren die Besucher, nach welchen Kriterien die Tiere ausgewählt worden waren, die das Jesuskind in der Krippe bewachen durften. Die mit sanftem Humor gewürzten Weihnachts­geschichte­n hoben sich von den bekannten ab und bereichert­en so das Programm.

Nicht vergessen darf man den Projektcho­r unter der Leitung von Jasmin Seclaoui. Sie haben eine kleine aber feine Auswahl an Stücken vorgetrage­n, darunter auch „Sanft weht ein Hauch überm Meer“, welches durch die Hafenbegle­itung wunderbar zur Geltung kam. „Mary did you know“und das stimmungsv­oll getragene „The Pace of God“rundeten den Vortrag des Projektcho­rs ab.

Mit einer Zugabe bedankten sich die Sängerinne­n und Sänger für den lang anhaltende­n, kräftigen Applaus ihres Publikums und leiteten zu einem kleinen Stehempfan­g bei Gebäck und Getränken über.

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FOTO: SUSANNE KUHN-URBAN Dirigent Christian Vogt am Samstag bei seinem Solo mit dem Gemischten Chor in Suppingen.

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