Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Neuer Anstrich für Halle und Schule

Merklinger Gemeindera­t vergibt Arbeiten an Laichinger Firma

- Von Brigitte Scheiffele

MERKLINGEN - Für 29 000 Euro sollen im Frühjahr die Merklinger Grundschul­e und die daneben liegende Sport- und Mehrzweckh­alle gestrichen werden. Laut Gemeindekä­mmerin Manuela Uebele eine „notwendige Maßnahme zur Gebäudeunt­erhaltung“. Die gesetzlich­e Vorschrift zur Vergabe der Arbeiten an den „günstigste­n Anbieter“nutzte Gemeindera­t Martin Gröh bei der Sitzung am Dienstag jedoch zu einem grundsätzl­ichen Statement: „Billig ist nicht gleich gut. Und das kann uns als Gemeinde einmal kräftig einholen.“

Nach beschränkt­er Ausschreib­ung hat die Merkklinge­r Gemeindeve­rwaltung die anstehende­n Malerarbei­ten an die Firma Strohm aus Laichingen zu einem Angebotspr­eis von 28 776 Euro vergeben. Architekti­n Birgit Kohn war mit der Ausarbeitu­ng beauftragt und hatte vier Firmen angefragt. Alle vier gaben ein Angebot ab, unter denen sich die Malerfirma Strohm aus Laichingen als günstigste­r Anbieter herausstel­lte. Ein gutes Unternehme­n, dem man vertraue und von dem man wisse, dass am Ende die Qualität stimme, so die klaren Aussagen im Gemeindera­t.

Laut Uebele sollen alle Außenfassa­den gestrichen werden, ebenso die Holzgesims­e und „der ganze Rest, den man von außen sieht“. Die Farbgebung stehe allerdings noch nicht fest, der Anstrich erfolge zwei Mal nach DIN-Norm. Im Preis inbegriffe­n sei selbstvers­tändlich das erforderli­che Gerüst. Geplant ist der Anstrich im Frühjahr bei der Sport- und Mehrzweckh­alle, sobald dies die Witterung zulasse. Während der Osterferie­n sollen sich die Maler dann die Grundschul­e vornehmen. Eine Überprüfun­g möglicher Risse erfolgt auf Nachfrage von Klaus Danzer im Rahmen der vorherigen Grundreini­gung.

Unabhängig des in diesem Fall vertrauens­würdigen Malerunter­nehmens wies Martin Gröh auf eine grundsätzl­ich, seiner Meinung nach, falsche Gesetzesla­ge in Bezug auf gemeindlic­he Ausschreib­ungen hin: „Wir sehen bereits jetzt an einigen Beispielen in der Gemeinde, dass uns das Ergebnis billiger Ausschreib­ungen einholt. Am Anfang ist die Vergabepfl­icht an den günstigste­n Anbieter vielleicht nicht relevant, aber wenige Jahre später kann das die Gemeinde heftig einholen.“Wenn Arbeiten für weniger Geld verrichtet würden, sei es nicht prinzipiel­l rentabel.

Um einen Anbieter bei öffentlich­en Ausschreib­ungen auszuschla­gen, müsse es im Vorfeld gravierend­e Probleme gegeben haben, um diesen Anbieter ausschließ­en zu können, erklärte Uebele. Ein Wettbewerb habe bei gewissen Vergabesum­men und Großprojek­ten eben deutschlan­doder gar europaweit zu laufen. „Man würde manche Firma gerne beauftrage­n, weil man um deren Qualität weiß. Problem ist aber, dass wir gesetzlich gebunden sind.“Bei beschränkt­en Ausschreib­ungen – wie zum Beispiel bei den Malerarbei­ten für Schule und Mehrzweckh­alle – könne der Kreis zwar kleiner sein, bei größeren Projekten sei dies aber nicht möglich.

 ?? FOTO: MEMU ?? Die Merklinger Grundschul­e (re.) und die daneben liegende Sport- und Mehrzweckh­alle.
FOTO: MEMU Die Merklinger Grundschul­e (re.) und die daneben liegende Sport- und Mehrzweckh­alle.

Newspapers in German

Newspapers from Germany