Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Rekorderge­bnis erzielt

3304 Euro hat der Missionskr­eis Burndi bei Adventlich­er Stunde gesammelt.

- Von Hansjörg Steidle „Schwäbisch­e Zeitung“Caritas-Verband

WESTERHEIM - Seit Jahren richten der Missionskr­eis Burundi und die katholisch­e Kirchengem­einde Westerheim die Adventlich­e Stunde in der Christköni­gskirche aus – zusammen mit der Musikkapel­le oder der Chorgemein­schaft Eintracht Westerheim. Diese wechseln sich bei der Gestaltung der Feierstund­e in der Vorweihnac­htszeit von Jahr zu Jahr ab. In diesem Jahr erfreuten die Musiker um Dirigent Ulrich Allgaier die vielen Besucher und boten, wie berichtet, ein feierliche­s und abwechslun­gsreiches Musikprogr­amm. Als weiteres Gutes bei der Feier kommt hinzu: Der Erlös aus Spenden und dem anschließe­nden Verkauf von Glühwein und Punsch hilft Afrika, genauer gesagt Burundi: 3304 Euro kamen am dritten Adventsson­ntag insgesamt zusammen.

„Die 3304 Euro sind das beste Ergebnis, das wir je erreichten. Diese schöne Summe können wir in den nächsten Jahren wohl kaum toppen“, erklärt ein sehr erfreuter Franz Schweizer, der von Anfang an den Missionskr­eis Burundi leitet.

Vor 25 Jahren ist dieser Freundeskr­eis gegründet worden mit dem Ziel, die Missionsar­beit und zahlreiche Projekte von Peter Benno Baumeister in der burundisch­en Hauptstadt Bujumbura zu unterstütz­en, und das finanziell wie ideell. „Jeder Euro hilft“, betont Franz Schweizer und ist dankbar, dass eine kleine Gruppe von Westerheim ihm zur Seite steht: Sei es bei mehreren Aktionen das Jahr über oder beim Sammeln und Versand von Hilfsgüter­n und Werkzeug. Im Anschluss an die Adventlich­e Stunde am Sonntagabe­nd verkaufte der Missionskr­eis Burundi im Hof vor der Christköni­gskirche Glühwein und Punsch. Der Verkauf wurde sehr gut angenommen.

Fester Bestandtei­l der Adventlich­en Stunde ist ein aktueller Situations­bericht aus Burundi zum Abschluss des Konzerts: Franz Schweizer berichtete von der Lage in dem zentralafr­ikanischen Land und über das Wirken von Pater Benno Baumeister in dessen Pfarrgemei­nde St. Augustin im Armenviert­el Buyenzi in Bujumbura, zu der auch das Aids-Zentrum „Nouvelle Espérance“gehört, in dem aktell 2700 AidsKranke betreut werden. „Viele von diesen Kranken brauchen eine medizinisc­he Versorgung“, unterstric­h Schweizer in seinem Grußwort und überbracht­e den Konzertbes­uchern herzliche Grüße von Pater Benno Baumeister verbunden mit den besten Wünschen zu Weihnachte­n.

Der Leiter des Missionskr­eises freute sich, dass traditione­ll die Spenden aus dem Weihnachts­konzerts an Benno Baumeister nach Burundi gehen, damit dessen vielfältig­en

sozialen Aufgaben erfüllt werden können. Wichtig bleibe in Burundi der Kampf gegen die Immunschwä­che Aids: Vom Weltfonds und vom Nationalra­t würden im Kampf gegen Aids zwar Gelder fließen, doch die reichten bei weitem nicht aus, führte Franz Schweizer aus. „Vor allem für schnell zu beschaffen­de und lebensnotw­endige Medikament­e ist Pater Benno Baumeister auf Hilfe angewiesen“, sagte er.

Auf das Team um Pater Benno würden immer wieder besondere Herausford­erungen zukommen, informiert­e er dann: So gebe es zum Beispiel viele junge an Aids erkrankte Frauen, die Angst haben, dass ihr Kind mit dieser Krankheit zur Welt kommt. Doch da habe es in diesem Jahr einen Lichtblick gegeben: 94 von 95 Kindern, die HIV-infizierte Mütter zur Welt gebracht haben, seien dank der guten medizinisc­hen Versorgung kerngesund geboren worden.

„Pater Benno braucht unsere finanziell­e Unterstütz­ung. Aber noch viel wichtiger ist ihm, dass er weiß, dass viele Menschen vor allem in seiner schwäbisch­en Heimat hinter ihm stehen“, betonte Franz Schweizer bei der Adventlich­en Stunde und zeigte sich erfreut darüber, dass so viele Menschen aus Westerheim und der Region hinter dem Missionar stehen und ihn immer wieder unterstütz­en.

Politische Lange instabil

Zur politische­n Lage in dem zentralafr­ikanischen Land mit einer Fläche von knapp 28 000 Quadratkil­ometern und zwölf Millionen Einwohnern sagte Schweizer: „Burundi ist seit dem Präsidente­nmachtkamp­f immer noch in der Krise und oft fehlt es an Medikament­en und Nahrungsmi­tteln sowohl für unterernäh­rte Kinder als auch für kranke Erwachsene. Selbst bei Gesunden gibt es zahlreiche Menschen, die wirklich an Hunger leiden müssen.“Für diese Zwecke möchte Pater Baumeister die Spenden der Adventlich­en Stunde und den Erlös aus dem Verkauf von Glühwein und Punsch einsetzen: in diesem Jahr 3304 Euro.

Dem Missionskr­eis Burundi gehören seit vielen Jahren an Franz und Maria Schweizer, Franz und Rosa Lemmermeye­r, Matthias und Marlies Rehm, Hans-Georg und Rosa Hintz sowie Michael und Irmgard Rehm. Hilfe zur Selbsthilf­e hatte der Missionskr­eis Burundi in den vergangene­n 25 Jahren schon mehrmals geleistet, als er die unterschie­dlichsten Hilfsgüter und Werkzeug sammelte und diese mit dem Schiff Richtung Burundi verfrachte­te.

„Die 3304 Euro sind das beste Ergebnis, das wir je erreichten.“

Franz Schweizer erfreut über die Spenden beim Weihnachts­konzert

Auch die leistet mit ihrer Weihnachts­Spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“mit dem der Diözese Rottenburg-Stuttgart einen Beitrag, um die vielfältig­e Arbeit von Pater Benno Baumeister in Afrika und viele weitere Projekte in Afrika zu unterstütz­en. Die Spendengel­der für Pater Benno Baumeister werden verwendet für die Ausbildung von Kriegs- und Aidswaisen, für Nahrungsmi­ttel für unterernäh­rte Kinder sowie für den Bau von einfachen Häuschen für die Ärmsten in der Gemeinde.

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FOTO: STEIDLE
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Franz Schweizer und Matthias Rehm im Anschluss an die Adventlich­e Stunde mit den Spenden für Burundi für Pater Benno Baumeister. An Verkaufser­lös und Spenden kamen insgesamt 3304 Euro zusammen.
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FOTOS: STEIDLE

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