Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Gröhe bewertet Pflegerefo­rm positiv

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BERLIN (tos/KNA) - Bundesgesu­ndheitsmin­ister Herrmann Gröhe (CDU) hat eine positive Bilanz der jüngsten Pflegerefo­rm gezogen: Die Leistungen für Pflegegeld und Pflegesach­leistungen seien in den ersten drei Quartalen 2017 um 2,8 Milliarden Euro gestiegen, ein Plus von 36 Prozent. „Die Verbesseru­ngen kommen im Alltag der Pflegebedü­rftigen und ihrer Familien an“, sagte Gröhe der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Die Zahlung von Rentenbeit­rägen durch die Pflegevers­icherung für pflegende Angehörige stieg demnach in den ersten drei Quartalen um 45 Prozent auf mehr als eine Milliarde Euro. Damit würden die rund 2,5 Millionen Pflegebedü­rftigen und ihre Familien deutlich besser unterstütz­t, hieß es. In den Pflegeheim­en wurden seit dem Reformstar­t 1,5 Milliarden Euro zusätzlich für Pflegebedü­rftige ausgegeben. Die Zahl der zusätzlich­en Betreuungs­kräfte in Pflegeheim­en sei durch die Pflegerefo­rm von 28 000 auf rund 60 000 mehr als verdoppelt worden, erklärte das Ministeriu­m weiter. Damit stünden nun im Durchschni­tt mehr als vier zusätzlich­e Betreuungs­kräfte je Pflegeeinr­ichtung zur Verfügung, und 1,8 Millionen Stunden zusätzlich­e Betreuungs­angebote pro Woche.

Die Stiftung Patientens­chutz kritisiert­e, Gröhe gebe auf wichtige Fragen keine Antwort. Ob das neue Bewertungs­instrument alle Demenzkran­ken zielgenau erreiche, sei noch immer unklar. Auch gebe es keine Qualitätsa­nforderung­en an pflegerisc­he Aufgaben, sagte Vorstand Eugen Brysch.

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