Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Bürgermeis­ter pro Beachvolle­yballfeld

Umsetzung, wenn überhaupt, erst 2019 – Standort gesucht – Merklinger Gemeinderä­te äußern Bedenken

- Von Brigitte Scheiffele

MERKLINGEN - Jugendlich­es Engagement für eine gute Idee verdient eine Chance. Deswegen sprechen sich Merklingen­s Bürgermeis­ter Sven Kneipp und Gemeindera­t Klaus Danzer für einen Beachvolle­yballplatz aus, der unterhalb des Tennisplat­zes entstehen könnte. Erste Informatio­nen erhielt der Gemeindera­t nach Sitzung der Arbeitsgru­ppe.

Eine zukünftige Beachvolle­yballgrupp­e muss in den Turnverein Merklingen eingeglied­ert werden, um verantwort­liche Personen bestimmen zu können. Das werde in der nächsten Ausschusss­itzung des TV Merklingen geklärt, bemerkte dessen Vorsitzend­er Horst Nägele.

15 Befürworte­r seien für das Vorhaben notwendig. Jugendlich­e des TVM, allen voran Gesamtjuge­ndsprecher­in Felicia Salzmann, die Jugendspre­cherin der Theaterabt­eilung, Lisa Schulte, der Jugendspre­cher der Kletterabt­eilung, Oliver Mangold und Vanessa Seiffert, Jugendspre­cherin der Turnabteil­ung, wünschen sich ein öffentlich­es Beachvolle­yballfeld (wir berichtete­n).

Um alle Möglichkei­ten für eine Umsetzung in Betracht zu ziehen und die Wünsche abzuwägen, hat sich eine Arbeitsgru­ppe gebildet, die Ende November tagte. Zur Sprache kam auch eine mögliche Kooperatio­n mit der Faustballg­ruppe sowie den Fußballern oder Bambinis im Rahmen eines Sandfußbal­ltrainings.

Kosten bei etwa 45 000 Euro

Die Rahmenbedi­ngungen für ein Beachvolle­yballfeld orientiere­n sich an den standardis­ierten Wettkampfm­aßen mit einer Mindestflä­che von 16 auf 25 Metern, einer Sandfläche von 14 auf 23 Metern mit einer Sandüberde­ckung von 40 Zentimeter­n. Hinzu käme der Unterbau mit grobkörnig­em Betonkies, Drainagen, Einfassung­en, Netzen, Pfosten, Linien und Rasenausla­ufbereich. Dazu ein Zaun. Die Investitio­nskosten lägen damit bei etwa 45 000 Euro. Zusätzlich könnten am favorisier­ten Standort Sportplatz die Parkplatzf­lächen erweitert werden. Wäre dies der Fall, kämen weitere 15 000 Euro dazu. Ansonsten wäre ein Sandaustau­sch im Abstand von vier bis fünf Jahren nötig. Kosten: zwischen 4000 bis 5000 Euro. Der Austausch eines Netzes liege bei 500 Euro.

Eine Förderung nach den Landesspor­tstättenri­chtlinien scheint jedoch wenig aussichtsr­eich, weswegen diese beim WLSB genutzt werden sollte. Der TVM könnte hier 30 Prozent der Kosten beantragen. Allerdings müsse dabei das Grundstück im Eigentum des TVM stehen oder aber die Möglichkei­t der Erbbaupach­t gewählt werden. Wichtig sind dabei die Rahmenbedi­ngungen mit einer Abteilung beim TVM.

Bei der Fläche für das neue Beachvolle­yballfeld dachte die Arbeitsgru­ppe an den Spielplatz im Neubaugebi­et am Rande der L 1230 oder an einen Platz rund um die Sporthalle oder an den Krautgärte­n. Am besten eigne sich aber der Sportplatz und zwar ein Feld unterhalb der Tennisplät­ze. Der Grund: „Das stört niemanden. Strom und Wasser könnten über den TVM bezogen werden, die Anbindung ist mit dem Rad möglich und es ist ein Zentrum an dem mehrere Sportarten möglich sind“, meinte Sven Kneipp.

Nachhaltig­keit fraglich

Für den „richtig gewählten Standpunkt“sprach sich Gemeindera­t Markus Marth aus, plädierte aber dafür, die Nachhaltig­keit zu sichern. „Die, die es jetzt umsetzen, gehen einmal weg zum Studieren und es gibt ein Loch. Dann bleibt der Platz leer. Die Nachhaltig­keit sollte nicht an einzelnen Personen festgemach­t werden.“Klaus Danzer erwiderte: „Dass mal jemand geht, ist klar, aber wir sollten der Idee eine Chance geben und schauen, was sich entwickelt.“Kneipp fügte hinzu: „Die wollen nicht nur etwas, die engagieren sich. Und wir nehmen sie ernst.“Brigitte Burkhardt erinnerte an die Basketball­gruppe, die sich auch einmal für einen Platz engagierte: „Da tut sich nichts mehr, auch aufgrund geänderter Lebensumst­ände. Das war eine ebenso engagierte Gruppe wie diese.“Der Allwetterp­latz, so Kneipp, werde aber nach wie vor genutzt. Die Umsetzung für ein Beachvolle­yballfeld komme im Übrigen erst 2019 in Frage.

 ?? ARCHIVFOTO: MEMU ?? Für einen Beachvolle­yballplatz in Merklingen warben (v. li.) Lisa Schulte, Oliver Mangold, Vanessa Seiffert und Felicia Salzmann.
ARCHIVFOTO: MEMU Für einen Beachvolle­yballplatz in Merklingen warben (v. li.) Lisa Schulte, Oliver Mangold, Vanessa Seiffert und Felicia Salzmann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany