Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Auf dem Gummi-Welz-Areal sind Sozialwohnungen im Gespräch
Stadtpolitik: Ein L-förmiges Gebäude entsteht. Im Frühjahr geht es los
ULM (mase/sz) - Entstehen Sozialwohnungen im neuen Stadtviertel auf dem früheren Gummi-WelzAreal? Diese Hoffnung hat Baubürgermeister Tim von Winning. Der Gemeinderat der Stadt Ulm hat sich darauf verständigt, den Anteil von preisgünstigen, also öffentlich geförderten Wohnungen zu erhöhen. Seit 2011 sind immer wieder Beschlüsse zu diesem Thema getroffen worden. Doch da waren die Verträge mit dem Ulmer Immobilienunternehmer Volker Munk bereits geschlossen – ohne spezielle Vereinbarungen für günstige Wohnungen. „Er ist bereit, sich das anzusehen. Das würde die soziale Mischung weiter verbessern, deswegen freuen wir uns sehr darüber“, sagt Winning.
Von Seiten des Ulmer Immobilienunternehmens heißt es, man prüfe, ob sich das Vorhaben, öffentlich geförderte Wohnungen zu errichten, auf dem Baugebiet verwirklichen lasse.
Auf dem ehemaligen GummiWelz-Areal zwischen Söflinger Straße, Magirusstraße und Griesgasse entstehen etwa 150 Wohneinheiten, zudem sind 10 000 Quadratmeter für die gewerbliche Nutzung vorgesehen. Voraussichtlich im März 2018 werden die ersten Gebäude abgerissen, die nach Angaben der Stadtverwaltung zum Großteil marode und nicht erhaltenswert sind.
Ab Herbst 2018 soll gebaut werden. Im ersten Abschnitt werden etwa 50 Wohn- und Gewerbeeinheiten entlang der Magirusstraße errichtet. Sie werden Teil eines L-förmigen Blocks, der auch zwei bestehende Gebäude an der Söflinger Straße einschließt. Die Häuser sollen fünf Stockwerke hoch sein, Stellplätze werden in einer Tiefgarage bereit gestellt. „Den südlichen Teil wollten wir schnell auf den Weg bringen“, sagt Baubürgermeister von Winning.
Der Bauausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dem Bebauungsplan für den ersten Abschnitt und der Rahmenplanung für das Projekt zugestimmt. Bereits im Sommer hatte eine Jury aus sechs Vorschlägen von Architekten das Konzept des Stuttgarter Büros Orange Blu ausgewählt. Es sieht eine Blockstruktur mit Innenhöfen vor. Eine zunächst angedachte Reihenhaus-Zeile in einem der Innenhöfe wurde wieder verworfen. Das hätte, sagt von Winning, nicht zum Gesamtbild der Anlage gepasst. Geplant gewesen war auch eine Kindertagesstätte. Doch die wird nun nicht entstehen. Eine Bedarfsuntersuchung hat ergeben, dass sie nicht erforderlich ist.