Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Titelverteidiger zählt wieder zu den Favoriten
Hallenfußball: Erster von vier Turniertagen ist am 27. Dezember – Rekordbeteiligung bei den Frauen
ALLMENDINGEN (aw) - Nach Weihnachten rollt in der Allmendinger Turn- und Festhalle wieder der Fußball. Zum 17. Mal wird das Karl-Knab-Gedächtnisturnier ausgetragen – von Mittwoch, 27. Dezember, bis Samstag, 30. Dezember, mit Wettbewerben für Aktive, Reserven und die Jugend. Das Feld für das Männerturnier, das von Titelverteidiger TSG Ehingen angeführt wird, ist kleiner als im Vorjahr, während der Veranstalter TSV Allmendingen bei den Frauen eine neue Rekordbeteiligung verzeichnet.
Erst zum dritten Mal sind die Fußballerinnen Teil des Karl-Knab-Turniers. „Wir hatten damals einen Testballon gestartet“, sagt Branislav Babic, TSV-Vorstandsmitglied und Mitglied im Turnier-Organisationsteam. Im Dezember 2016, bei der zweiten Auflage, waren sieben Teams dabei, 2017 meldeten sich zunächst acht Teams an. „So viele hatten wir noch nie“, so Babic. Und es wurde noch eines mehr. Nach Ablauf der Anmeldefrist zeigte noch ein neunter Verein, der SV Unlingen, Interesse an der Teilnahme. Der Spielplan mit zwei Vierergruppen war schon gemacht, dennoch soll auch der SVU mitspielen. „Wir wollen niemanden abweisen und versuchen Unlingen noch unterzukriegen.“
Das Frauen-Turnier am 30. Dezember ist nicht nur zahlenmäßig, sondern auch von der Qualität stark besetzt. Verbandsligist SV Granheim, 2016 Turnierdritter, ist ebenso dabei wie der Vorjahreszweite und Landesligist VfL Munderkingen, sowie der Vorjahrsvierte und Regionenligist SG Altheim. Munderkingen, Granheim und Altheim lieferten sich beim Knab-Turnier 2016 ein Kopf-Kopf-Rennen um den Sieg mit dem heutigen Regionalligisten SV Alberweiler.
Der SVA ist diesmal nicht dabei und fehlt damit als einziges Top-Team des vergangenen Turniers. Dass der damalige Oberligst aus Alberweiler im Dezember 2016 am Start war, hatte auch mit der Person Bernard Stvoric zu tun, dem langjährigen Spieler und Trainer des TSV Allmendingen. Dass Stvoric seinem Ex-Verein nach wie vor verbunden ist, zeigt sich auch darin, dass er auch beim Knab-Turnier 2017 dabei ist – nun mit dem Männer-Bezirksligisten SV Reinstetten, dessen Trainer er seit Ende Oktober ist.
Reinstetten ist die einzige Mannschaft beim Männerturnier, die nicht aus dem Fußballbezirk Donau kommt. Insgesamt sind zehn Teams dabei, zwei weniger als noch im vergangenen Jahr. Damit ist das Feld bei den Aktiven wie schon im vergangenen Jahr kleiner als beim Wettbewerb der Reserven um den Schorle-Cup, für den sich 13 Mannschaften angemeldet haben (ein 14. Team soll noch hinzukommen). „Es hat ein bisschen eine Verlagerung von den Aktiven zu den Reserven gegeben“, sagt Babic. Manche Vereine würden inzwischen dieses Turnier, bei dem Wettbewerb und Spaßfaktor anders gewichtet sind, bevorzugen und keine Mannschaft fürs Aktiven-Turnier stellen. „Das war ursprünglich anders angedacht“, so das TSV-Vorstandsmitglied. Die Entwicklung aber zeigt, „dass wir etwas Konkurrenz im eigenen Haus haben wachsen lassen“.
Gleichwohl ist Branislav Babic mit der Besetzung des Aktiven-Turniers, das an zwei Abenden (27. und 28. Dezember) ausgetragen wird, zufrieden. „Die Qualität ist sehr hoch.“Dabei sind beide Vorjahresfinalisten, Titelverteidiger und Landesligist TSG Ehingen und der Bezirksligist SV Uttenweiler, von dessen neuerlicher Zusage man beim TSV ein wenig überrascht war. Denn Trainer des SVU ist seit dieser Saison nicht mehr der in Allmendingen heimische Christian Sameisla, sondern der aus Ringschnait stammende Michael Wiest. Dennoch nimmt Uttenweiler erneut teil. „Das hat uns gefreut“, so Babic. Zu den Anwärtern auf den Turniersieg zählt das TSV-Vorstandsmitglied neben der TSG Ehingen und Uttenweiler auch die SG Altheim, die erstmals als Bezirksligist beim Knab-Turnier antritt. Bei Altheim als Nachbar von Allmendingen kommt die regionale Nähe als zusätzliche Motivation hinzu.
Nicht zu den Favoriten zählt sich Ausrichter TSV Allmendingen, der 2016 als Gruppendritter das Halbfinale verpasste. Ein Vorteil ergebe sich durch die heimische Halle, „aber von der Spielklasse her sind wir Außenseiter“, so Babic über die Aussichten des BKreisligisten.
Bei den meisten Jugendturnieren, die die TSV-Jugendabteilung organisiert, stellen die Allmendinger – in Spielgemeinschaft mit benachbarten Vereinen – ebenfalls Mannschaften. Mit Ausnahme eines D-Jugend-Wettbewerbs gibt es für alle Altersklassen einen Wettbewerb, von den A-Junioren bis hin zu einem Bambini-Spieltag. Los geht es am ersten Turniertag mit der FJugend, zum Abschluss am 30. Dezember sind die B-Junioren dran.