Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Baukosten liegen bei 667 000 Euro
Merklinger Gemeinderat befasst sich mit dem Umbau des evangelischen Gemeindehauses
MERKLINGEN - Die bevorstehenden Sanierungsarbeiten im evangelischen Gemeindehaus von Merklingen sind Thema in der letzten Gemeinderatssitzung in Merklingen in diesem Jahr gewesen. Wie berichtet, können die ursprünglichen Planungen nicht umgesetzt werden, da sich das Landesdenkmalamt gegen einen Ausbau in den Kirchgarten ausgesprochen hatte. Nach den neuen Plänen wird nun eine Fernwärmeleitung im Untergeschoss angeschlossen und im Erdgeschoss werden alle vorhandenen Räume umgebaut.
Aus dem Damen-WC wird ein Herren-WC und aus dem bisherigen Jugendraum eine behindertengerechte Toilette. Daneben entsteht ein neues Damen-WC. Die bisherige Lutherstube wird zum Jugendraum umfunktioniert. Der notwendige Aufzug, um den großen Saal im oberen Stockwerk zu erreichen, wird in Richtung des Kirchgartens gebaut. Das ursprüngliche Vorhaben, den großen Saal im Erdgeschoss unterzubringen, kann nicht umgesetzt werden.
Im Obergeschoss wird deswegen auch ein Fluchtweg eingerichtet, der sich über ein kleines Vordach, das sich dann über dem Eingang zum Gemeindehaus befinden wird, in Richtung Kirchgarten führt. Die dazu notwendige Treppe erhält ein Zwischenpodest, das Haus selbst wird an dieser Seite mit bodentiefen Fenstern ausgestattet. „Vom Osten aus ist es möglich, barrierefrei in den ersten Stock zu gelangen“, betonte Bürgermeister Sven Kneipp ein weiteres Mal. Die sich in der ersten Etage befindende Küche mit Durchreiche zum Saal wird zu einem geschlossenen Raum. Service erfolgt dann nur noch durch die Türe.
Die Baukosten betragen nach ersten Schätzungen etwa 667 000 Euro. Pfarrer Cornelius Küttner, der selbst in der Gemeinderatssitzung anwesend war, kommentierte die Finanzierung dahin, dass „die gesamte technische Infrastruktur mindestens 40 Jahre und älter“sei. Allein die Kosten für Sanitär und Technik würden ein Drittel der Summe verschlingen. Laut Bürgermeister Kneipp sei dieses Gebäude für die gesamte Gemeinde von Bedeutung und ein wichtiger Teil des Ortsbildes.
Spendenbarometer sieht gut aus
Erfreulich ist mittlerweile der Blick auf das vorhandene Spendenbarometer am Eingangsportal: Die ursprünglich angedachte und groß angelegte Spendenaktion, wonach nach ersten Schätzungen 1000 mal 100 Euro reichen würden, ist damit noch nicht beendet. Fleißige Spender haben bereits dafür gesorgt, dass der Zeiger auf 110 000 Euro weiter gerückt ist.