Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
68-Jähriger gesteht Schüsse auf Kind
SALZGITTER (AFP) - Ein 68-Jähriger hat gestanden, in der Silvesternacht in Salzgitter mit einer scharfen Pistole geschossen und dabei ein zwölfjähriges Mädchen schwer verletzt zu haben. Das teilte die Staatsanwaltschaft in der niedersächsischen Stadt am Dienstag nach einer Vernehmung des Verdächtigen mit. Gegen den Mann, der keine Erlaubnis für die Schusswaffe hatte, wurde ein Haftbefehl beantragt.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde bei dem Vorfall mehrfach geschossen, offenbar zunächst aus dem Fenster eines Cafés und dann vom Bürgersteig aus. Die Hintergründe seien derzeit aber noch unklar. Es gebe keine Hinweise auf einen Streit oder Auseinandersetzungen, sagten die Ermittler.
Das Mädchen hatte einen Durchschuss durch den Oberkörper unterhalb der Schulter erlitten. Es wurde in einem Krankenhaus notoperiert, befand sich nach Angaben der Ermittler aber nicht in Lebensgefahr. Dass es sich um ein Verbrechen handelt, wurde erst während der Behandlung durch Ärzte erkannt.
Einen ähnlichen Fall gab es in der Silvesternacht in Großbottwar bei Ludwigsburg. Dort soll ein 76-Jähriger mit einer Luftdruckpistole auf eine Zwölfjährige gezielt haben. Als die Mutter und deren Lebensgefährte sich schützend vor das Kind stellten, drückte der Verdächtige nach Polizeiangaben vom Dienstag ab. Dabei wurden die 37-Jährige und ihr 48 Jahre alter Partner leicht verletzt. Dem Lebensgefährten der Mutter gelang es, den Angreifer umzustoßen und sich die Pistole zu schnappen. Laut Polizei hatte der Senior nicht den notwendigen Waffenschein. Warum der Mann auf das Kind schießen wollte, ist noch unklar.