Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Publikumsliebling singt am Sonntag
Der Tenor Girard Rhoden (Foto) ist in Laichingen kein Unbekannter: Bei einem Konzert des Kantatenchores Laichingen im Februar des vergangenen Jahres sang er die Tenorpartien und 20 Jahre zuvor wirkte er anlässlich der feierlich begangenen 50. „Stunde der Kammermusik“mit. Nun wird er das neue Jahresprogramm der seit 25 Jahren bestehenden Konzertreihe – zusammen mit der Pianistin Fay Neary – am kommenden Sonntag, 7. Januar, im Bürgersaal des Alten Rathauses beginnen (ab 11 Uhr). Girard Rhoden wuchs in einer musikalischen Familie in Chicago auf. Bereits mit zehn Jahren begann er seine Bühnenausbildung, jedoch zunächst als Schauspieler. An der Universität von Illinois in Peoria begann seine Karriere als Opernsänger. Dort war er Schüler von William Warfield. Nach dem Meisterdiplom in Gesang ging der junge Sänger nach San Francisco, wo er als Belmonte in „Die Entführung aus dem Serail“brillierte sowie auch als José in „Carmen Jones“. Nach Verpflichtungen in Wiesbaden und Münster kam Girard Rhoden in der Spielzeit 1995/96 zum Theater Ulm. Seither ist er daselbst festes Ensemblemitglied, wurde schnell zum Publikumsliebling. Er sang die Titelrolle in Massenets „Werther“, den Nenorino in Donizettis „Der Liebestrank“und den Tamino in „Die Zauberflöte“von Mozart. Der Tenor, der gerne auch Jazz singt und zudem den vielbeachteten „Hope-Chor“aus Oberelchingen leitet, hat sich ein breites Konzert-Repertoire angeeignet; es umfasst Werke von J.S. Bach, Camille Saint-Saens, Gustav Mahler bis zu George Gershwin und Cole Porter. Die Pianistin Fay
Neary wuchs in Derbyshire im Norden Englands auf; sie studierte bei Margarete Johnson und bei Sarah Stephenson – und im Salzburger Mozarteum bei Michaela Schneider-Cuvai. Nun lebt sie in Ulm und arbeitet hauptsächlich als Komponistin. Aufgeführt werden „Songs of Travel“des englischen Komponisten Ralph Williams Vaughans nach Texten von Robert Louis Stephenson, dem Verfasser der „Schatzinsel“. Des Weiteren interpretieren die Künstler „Old American Songs“, welche Aaron Copland vertonte und fünf bekannte Spirituals. Den Zuhörern werden Übersetzungen der englischsprachigen Texte ausgehändigt. PR / FOTO: HAUSEN