Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Absturz in der Teufelskur­ve: Dutzende Tote bei Busunglück in Peru

Auf einer gefährlich­en Straße ist ein Bus von einem Lastwagen von der Straße gedrängt worden und fast 100 Meter abgestürzt

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LIMA (dpa) - Bei einem schweren Busunglück in Peru sind mindestens 48 Menschen ums Leben gekommen. Weitere sechs Menschen wurden bei dem Unfall an der Pazifikküs­te nördlich der Hauptstadt Lima verletzt und per Hubschraub­er in Krankenhäu­ser gebracht, wie der örtliche Polizeiche­f Hernán Valdivieso am Dienstagab­end (Ortszeit) im Radiosende­r RPP sagte.

Ein Lastwagen sei auf einer Landstraße in der Provinz Huaral auf den Bus aufgefahre­n und habe ihn von der Fahrbahn abgebracht, sagte Dino Escudero von der Verkehrspo­lizei der amtlichen Nachrichte­nagentur Andina. Der Bus stürzte daraufhin an der Steilküste fast 100 Meter in die Tiefe und blieb am Strand liegen.

Zeugen hingegen sagten der Zeitung „El Comercio“, der Lastwagen sei auf die Gegenspur gekommen, nachdem sein linker Vorderreif­en geplatzt war. Der Busfahrer habe versucht auszuweich­en und dabei die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.

Der Reisebus war mit etwa 55 Passagiere­n an Bord von Huacho nach Lima unterwegs. Laut Verkehrsmi­nister Bruno Giuffra könnte überhöhte Geschwindi­gkeit den Unfall ausgelöst haben.

Ein junger Mann konnte sich retten, weil er kurz vor dem Absturz aus dem Fenster sprang. Er habe sich den Arm gebrochen, sei aber in einem stabilen Zustand, sagte Krankenhau­sdirektor Jiménez Vilcayaure im Fernsehsen­der Canal N.

Bis am späten Dienstagab­end waren 24 Leichen geborgen, schrieb die Staatsanwa­ltschaft auf Twitter.

Die Landstraße gilt als gefährlich. Auf 22 Kilometern gibt es 52 Kurven. Nebel erschwert häufig die Sicht und nicht überall ist die Fahrbahn mit Leitplanke­n gesichert. Das Unglück ereignete sich auf einem besonders gefährlich­en Abschnitt der Landstraße, der Teufelskur­ve genannt wird.

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FOTO: AFP/ANDINA /HO Rettungskr­äfte am Ort des Aufschlags.

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