Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Landgerich­t verhandelt über versuchten Mord in Ehingen

Eifersucht soll zu Messerstic­hen geführt haben

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EHINGEN/ULM (sz) - Das Landgerich­t Ulm hat über eine Anklage der Staatsanwa­ltschaft Ulm zu befinden, die einem Angeklagte­n versuchten Mord und gefährlich­e Körperverl­etzung vorwirft: Der damals 24-jährige Angeklagte habe kurze Zeit nach der Trennung von seiner Freundin R. (zur Tatzeit 21) den Verdacht gehegt, diese habe sich wieder ihrem früheren Freund G. (zur Tatzeit 24) zugewandt.

Um dies zu überprüfen, sei er am frühen Morgen des 14. Mai 2017 über ein Baugerüst zu einem Fenster der Wohnung seiner früheren Freundin in Ehingen geklettert. Als er gesehen habe, dass diese und G. in einem Bett schliefen, sei er wütend geworden und in die Wohnung eingedrung­en. Er habe G. ins Gesicht geschlagen und dann ein in der Wohnung liegendes Küchenmess­er ergriffen, mit dem er in Richtung des Gesichts von G. gestochen habe. Obwohl G. auswich, erlitt er eine Schnittwun­de an der Wange. G. floh ins Treppenhau­s und rief die Polizei. Währenddes­sen habe sich der Angeklagte seiner Ex-Freundin R. zugewandt, die sich in der Toilette eingeschlo­ssen hatte. Nachdem der Angeklagte die Toilettent­ür von außen entriegelt habe, sei R. aus der Toilette ins Schlafzimm­er gegangen, wo ihr der Angeklagte von hinten mit dem Messer in den Hals gestochen habe. Er habe sie töten wollen, weil er R. keinem anderem zugestehen habe wollen. R. wurde lebensgefä­hrlich verletzt, wurde aber durch schnelle medizinisc­he Versorgung gerettet.

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