Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Spieler werden zu Freiwild“

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Wilhelm Erz aus Westerheim hat folgenden Leserbrief an die Laichinger SZ-Redaktion geschickt, als Reaktion auf die Berichters­tattung über den „Streitpunk­t Futsal“in der Ausgabe von Mittwoch, 10. Januar:

Wie so oft sind Regeländer­ungen und Neuerungen gut. Bei der alten Regel konnte man einem Spieler zwei Minuten als Zeitstrafe geben, wenn er einen Gegenspiel­er grätschte (harter Fall) oder gegen die Bande crashte. Jetzt bekommt er lediglich die gelbe Karte (Verwarnung), über die er innerlich lacht. Dabei steht in der Fußballreg­el, dass die Gesundheit der Spieler Vorrang hat. So werden sie aber zu Freiwild. In der Regel mit dem Torspieler (Torwart) war die bisherige Regel in Ordnung. Denn jetzt schmeißt er den Ball bis vor das gegnerisch­e Tor, wo schon ein Mitspieler wartet, der daraus ein Tor macht. Das widerspric­ht dem Namen Fußballspi­el. Unter Spielen verstehe ich schöne Spielzüge (Kombinatio­nen oder Doppelpäss­e), die zum Torerfolg führen. Das ist das, was das Publikum sehen will. Die Rundumband­e in Laichingen finde ich gut, da mehr gespielt wird und der Ball nicht immer im Aus ist. Soll das Hallenfußb­allspiel weiter attraktiv sein, sollte man die bisherigen Regeln beibehalte­n, von den Neuerungen noch die 4 sek-Regel dazu und dann würde das Niveau passen. Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft weiter schönen Hallenfußb­all sehen und spielen, mit einer für Alle akzeptable­n Regel.

Wilhelm Erz (Schiedsric­hter aus Westerheim)

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