Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
CDU befürwortet Kandidatur von Hartmut Walz
Ortsverband Westerheim würde dem Amtsinhaber bei seiner möglichen Wiederkandidatur den Segen geben
WESTERHEIM - Mit Blick auf die im Herbst in Westerheim stattfindende Bürgermeisterwahl hat die gut vierstündige Jahresversammlung des CDU-Ortsverbands Westerheim geendet. Und diese schloss mit einem Vertrauensbeweis für Bürgermeister Hartmut Walz ab. Diesen sprach Gemeinderat Thomas Meffle aus, als er über die Kommunalpolitik in Westerheim berichtete und verschiedene Projekte und Vorhaben beleuchtete.
„Unseren Segen hat Amtsinhaber Walz, sollte er wieder kandidieren“, sagte Meffle und lobte das Engagement und den erfolgreichen Einsatz des Bürgermeisters in den vergangenen Jahren. Dies unterstrich auch der CDU-Vorsitzende Matthias Rehm: „Wir stehen hinter Walz und unterstützen seine Bewerbung.“
In seinen Ausführungen sprach CDU-Gemeinderat Thomas Meffle von einem „sehr rührigen Bürgermeister, „der sich zu keiner Sekunde zurückgelehnt hat und der fleißig Zuschüsse nach Westerheim geholt hat.“Walz stehe hinter den Betrieben wie Vereinen; Meffle sehe ihn als „Motivator und Antriebskraft für die Gemeinde“, der Westerheim vorangebracht hat. Er lobte die gute und konstruktive Zusammenarbeit.
Zunächst ging Meffle auf die einstimmigen Wiederwahlen des CDUOrtsverbands Westerheim ein und lobte die Kontinuität in der Vorstandschaft. „Wir brauchen so Leute wie Matthias Rehm am Steuerrad oder am Ruder, die sehr gut die Fäden ziehen können“, sagte Meffle und lobte den persönlichen Einsatz Rehms. Dieser werde durch vier neu gewonnene Mitglieder bestätigt.
Öffentliche Einrichtungen wie das Albbad und die Albhalle mit hohen Subventionen dürften nicht als selbstverständlich gesehen werden, auch nicht die hohe Gewerbesteuer der vergangenen und wohl auch kommenden Jahre. Trotz vieler Investitionen sei die Pro-Kopf-Verschuldung in Westerheim stetig gefallen, auf 185 Euro bei einem Landesdurchschnitt von 645 Euro.
Thomas Meffle machte insgesamt klar, dass im Gemeinderat durchaus kontrovers diskutiert und die Meinungen auseinander gehen dürfen. „Wir müssen nicht immer einer Meinung sein, auch nicht innerhalb unserer Fraktion“, sagte Meffle. Ziel müsse immer ein gutes Ergebnis für die Gemeinde sein, es gehe „um die Sache und nicht um Einzelentscheidungen“, betonte er. „Wir haben keinen Fraktionszwang und stimmen sachbezogen ab.“Dies bestätigte auch sein Kollege im Gemeinderat, Jonas Esterl. In seinem Abschlusswort sagte er: „Wir wollen mit Sachargumenten punkten. Wir wollen nicht mutwillig jemanden etwas auswischen.“ Meffle begrüßte die gestartete Breitbandversorgung, den geplanten Ausbau der Feldstetter Straße und sah als große Projekte der Zukunft die Sanierung des Hauses des Gastes wie den Umbau des Rathauses. Er verteidigte die Einführung von Tempo 30 im Südosten Westerheims mit Blick auf neue Begebenheiten. Der Ort habe sich weiter entwickelt, dem müsse man nach zehn Jahren Rechnung tragen. „Die Entscheidung für Tempo 30 war reif, es war keine Kehrtwende um 180 Grad.“
Was einen Discounter betrifft, so spreche nichts dagegen, Flächen für diesen im neuen Flächennutzungsplan ausgewiesen zu haben. Es gelte, die Entwicklung abzuwarten. „Wir wollen die kleine Läden und Händler im Ort keinesfalls schädigen“, betonte er. Unabhängig und wertfrei sei ein Institut für Marktforschung beauftragt worden, um die Nahversorgung zu überprüfen.